Meine Tochter ist 3 Jahre alt. Sie wurde als Baby breitgewickelt, bekam dann eine Tübinger Hüftschien die sie ca. 3 Monate lang trug. Wir machten auch ziemlich lange KG, weil sie den Kopf nur auf eine Seite drehen konnte (weshalb wir auch beim Osteopathen waren).
Meine Tochter hat einen Innenrotationsgang, was mir ziemliche Sorgen bereitet. Wir machen jetzt wieder KG (von meinem Hausarzt verschrieben). Wir waren auch beim Kinderorthopäden, der sie Röntgen wollte, ich aber dies nicht wollte,.. Jetzt gehen wir alle 1/2 Jahr zur Kontrolle.
Der Kinderorthopäde meinte ich könne nichts machen, das einzige wäre viel auf den Spielplatz gehen,... von ihm bekam ich kein KG-Rezept.
Die Krankengymnastin meinte ihre Hüften sind i.O. sie hätte nur zu wenig Kraft, und das sich dies verwachsen kann.
Ich möchte mich aber nicht auf dieses "verwachsen kann" verlassen, welche Therapien gibt es noch ?
Danke und viele Grüße
Mitglied inaktiv - 28.04.2008, 21:18
Antwort auf:
Innenrotationsgang
Hallo N78,
es tut mir leid zu lesen, dass man Sie mit allem derart verunsichert hat. Das "Einwärtslaufen" der Kinder ist meist familiär bedingt und völlig normal.
Es sind jene Kinder, bei dem man das gestreckte Bein sehr stark nach innen drehen kann, so dass die Kniescheiben sich fast gegenüber stehen. Beim Laufen schlagen die Knie auch gerne aneinander. Weiter sind es jene Kinder die gerne am Boden wie ein "W" sitzen, dass Gegenteil vom Schneidersitz und diese Kinder laufen noch stärker einwärts, wenn sie müde werden, manchmal stolpern sie sogar.
Da es in den Familien unterschiedliche Hüftentwicklungen gibt, kann es von Vaters oder Mutters Seite sein, Großeltern geben ungern Auskunft, dann man mit der Frage immer etwas negatives induziert.
Im Klartext, normalerweise ist der Einwärtsgang eine völlig normale Entwicklung, die mit 3 Jahren noch lange nicht abgeschlossen ist. Das Kind hat sicher weder schwache Muskeln noch irgendetwas was man behandeln müsste. Ein erfahrener Kinderorthopäde kann hier auch ohne Röntgenaufnahme machen.
Die Entwicklung, die zu dieser Fußstellung führt, die Vater oder Mutter jetzt beobachten, kann manchmal bis zur Pubertät andauern.
Mit freundlichen Grüßen
von
Dr. Wolfgang Remus
am 29.04.2008