Frage: Mandel-OP

Hallo! Bei meinem 4,1/2-Jährigen sollen die Mandeln und ggf. die Polypen entfernt werden. Er leidet schon immer unter ständigen Anginas - 3-5 mal im Jahr immer. Er nimmt auch meist mind. 6x im Jahr Antibiotika - ist sehr anfällig auf Krankheiten. Laut HNO sollen die Mandeln verbraucht sein und keine Schutzfunktion mehr haben - außerdem sind sie sehr groß. Angeblich würden sie seinem Körper dadurch mehr schaden (vergiften) als nutzen. Sollen es uns nun überlegen und entscheiden. Was denken Sie dazu? Dann wollte der HNO noch, das sein großer Bruder (6) auch zur Kontrolle kommen soll. Meinte falls die auch raus müssen gleich beide Jungs zusammen operien zu lassen. Ich weiß das der Große auch sehr große Mandeln hat. Laut dem KH-Bericht am Wochenende - er hatte ne Mittelohrentzündung - stand er hätte hyperplastische Tonsillen. Was heißt es genau??? Ist es ein Grund für eine OP beim Großen??? Ist es ggf. wirklich ratsam gleich zwei kinder operieren zu lassen??? Beim Kleinen werde ich es wohl machen lassen müssen, aber beim Großen auch? Mit dem Kinderarzt kann ich darüber nicht reden, ihm ist es sowieso egal. Er wollte nicht mal das die Ohren beim jüngeren gereinigt werden, obwohl es bei ihm schon immer 1-2 mal im Jahr gemacht werden mußte.Selbst das KH hatte es gesagt, da man nichts mehr sehen konnte, wenn er Ohrenschmerzen hatte. Würde mich sehr über Antwort freuen. Wäre schön, wenn sie kurz den Ablauf einer solchen OP erklären könnten. Vielen lieben Dank.

Mitglied inaktiv - 21.01.2009, 16:21


Antwort auf: Mandel-OP

Also grundsätzlich sind nur große Mandeln kein Grund für eine Operation. Bei Ihrem jüngeren Sohn kann man es sicher vertreten, wobei man an sich mit den Polypen anfängt. Für den Großen kann ich keine Indikation sehen, denn ab und zu eine Mandelentzündung hat jeder. Bei dem Eingriff werden die Mandeln aus ihrem Bett herausgeschält. Anschliessend erfolgt eine stationäre Überwachung, in der Regel über 6 Tage, da eine Nachblutungsgefahr grundsätzlich besteht. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 21.01.2009