Hallo! Ich hab mich etwas im Forum durchlesen, und bin -wegen den anderen kompetenten Expertenforen- hier wirklich enttäuscht und auch etwas verärgert. Zum Teil werden falsche Informationen rausgegeben (wie man könne sich im Kindergarten nur einmal im Jahr anmelden (dies wird aber tatsächlich regional unterschiedlich gehandhabt), oder ähnliches. Da aber noch andere Leute zum Teil antworten, finde ich dies nicht sooo schlimm. Mehr stören mich die Beiträge zu Entwicklungspsychologie (ohne Quellenangaben), weil diese zum Teil veraltet sind und/oder mit Gegenstudien belegbar wären. Durchaus dramatisch finde ich die unterschiedlichen Aussagen zu den Kinderbetreuungseinrichtungen. Immer wieder ist klar erkennbar, dass Sie, Frau Ochel-Mascher, kaum Erfahrung bezüglich Kinderkrippen und Kindertagesstätten haben. Zumindest gehe ich davon aus, dass Sie keine Erzieherin sind und keinen akademischen Abschluss im Bereich haben. Dennoch sind Sie Expertin? Darf man das in Frage stellen? Oder lieber nicht? Sie favorisieren hier ganz klar die Tagespflege (aufgrund eigener Interessen? Sind Sie in Verbänden (o.ä.) der Tagespflege?). Sobald eine Frage auftaucht - Krippe oder Tagespflege - wird für Tagespflege argumentiert und klar gegen Krippe. Dabei sollte die Entscheidung doch bei den Eltern liegen, oder? Sollten nicht beide Systeme von der positiven Seite betrachtet werden (können), als sog. Expertin, so dass wirklich Wahlfreiheit bleibt? Seltsam, dass Sie z.B. die niedrige Qualifikation von Tagespflegeperson (im *Höchstfall* bei Nichtfachkräften bis zu 160 Grundqualifizierungsstunden) beispielsweise kaum in den Blick nehmen. Oder sind Sie der Meinung "Kinder betreuen, erziehen und bilden kann grundsätzlich Jede/r" (ggf. nach ein paar Qualifizierungsstunden)? Dann wundert mich Ihr Plädoyer auf der anderen Seite für Studien doch.. Widerspricht sich in meinen Augen etwas. Beide Betreuungsformen können für Kind und/oder Eltern gerade perfekt sein - Tagespflege oder Kindertagesstätte. Wäre nett, wenn Sie sich darüber Gedanken machen würden. Mein Anliegen ist nicht die Umkehr, also öffentliche Einrichtungen nun zum richtigen Weg zu machen, sondern die Wahl bei den Eltern zu lassen. Durch die Diffamierung von Kinderkrippen und anderen instituionellen Einrichtungen an dieser Stelle könnte sonst evtl. vielen Eltern ein völlig unnötig schlechtes Gewissen machen. Schließlich vertrauen die Eltern auf Sie, auf die Tipps und Ihre Kompetenz. Vielen Dank. Mit durchaus freundlich gemeinten Grüßen, Cala (staatl. gepr. Kinderpflegerin, staatl. anerk. Erzieherin, Dozentin (Erwachsenenbildung), angeh. Diplom-Pädagogin)
Mitglied inaktiv - 16.07.2008, 10:14