Eingewöhnung in Kinderkrippe

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Eingewöhnung in Kinderkrippe

Hallo, Unser Sohn,13Mte, geht seit Dez08 in die Kinderkrippe.Sanfte Eingewöhnung durch Papa hat stattgefunden. Also 3 Tage voll da geblieben, nach 3 Tagen hat die Betreuerin langsam Kontakt aufgebaut, später ist Papa zeitweise gegangen, etc. Die Bezugsperson hat er akzeptiert,lässt sich wickeln,füttern, zu Bett bringen und auch trösten.Wenn er morgens hingebracht wird,will er sich aber nicht trennen. Klammert an Ma od. Pa. will von der Bezugsperson nichts wissen. Schaut beharrlich in die andere Richtung. Bei Übergabe u.Abschied weint er bitterlichst, lässt sich aber dann gut ablenken. Er weint oft,wenn jemand zur Tür rausgeht oder im Flur läuft.Was können wir tun um ihm die Trennung zu erleichtern? Inzwischen bleibe ich wieder stundenweise in der Krippe weil ich dachte, dass ihm vielleicht das ok, bzw. die Eingewöhnung und Sicherheit durch mich fehlt. Ist das sinnvoll? Wird er sich an das Trennen u.Verabschieden gewöhnen u.nicht mehr weinen? Überflüssigerweise verlässt ihn seine Bezugspeson um 12:30.Da weint er er dann auch, wenn er es mitbekommt (sprich, wenn er da schon wach ist, ist er meistens). zu den anderen Betreuerinnen hat er noch nicht richtig Kontakt aufgebaut. Sonst ist er aufgeschlossen u.fröhlich hat viel Spaß mit Kindern. Am ersten Tag in der Krippe z.B.: Papa war noch nicht ausgezogen Kind schon mittendrin. Wenn ich dabei bin spielt er auch fröhlich und braucht mich also kaum. Leider weiss sich auch die Betreuerin nicht mehr zu helfen, was wir tun können. Oder müssen wir es akzeptieren, dass er beim Abschied weint und er wird sich irgendwann dran gewöhnen?

Mitglied inaktiv - 21.01.2009, 13:47


Antwort auf: Eingewöhnung in Kinderkrippe

Hallo Lycie, darf ich Ihnen einige Fragen stellen, die Sie sich selber ganz ehrlich beantworten müssen: Möchten Sie Ihren Sohn im Grunde lieber selber betreuen, als in der Kinderkrippe abzugeben? Wie gehen Sie mit Ihrem „Loslassen“ um? Fällt es Ihnen noch recht schwer? Trauen Sie den Kompetenzen der Erzieherinnen, dass sie Ihren Sohn gut betreuen und er dort gut untergebracht ist? Wie schwer fällt Ihnen diese Umstellung? Gehen Sie anschließend arbeiten mit einem guten Gefühl und ohne Sorge um Ihren Sohn, da Sie genau wissen, in einigen Stunden hole ich ihn wieder ab und kann mich wieder selber kümmern? ---------- Sie müssen ganz klar und nicht ängstlich sein. Ihr Sohn hat sehr feine Antennen zu Ihnen und spürt ganz deutlich jede Verunsicherung. Er nimmt diese wahr und spürt die Spannungen und ist dann ebenfalls verunsichert. Wenn Sie schlecht loslassen, dann fällt ihm das Einlassen auf das Neue schwerer. Aus Erfahrung weiß ich, dass Väter besser loslassen können. Sie haben ihre Emotionen anders im Griff als wir Mütter, daher kommen sie auch ungezwungener mit dieser Situation zurecht. Vielleicht sollten Sie Ihrem Mann diesen Part – den Sohn in den Krippe bringen – übertragen. Ihr Sohn braucht noch einige Wochen mehr, um sich dort richtig heimisch zu fühlen. Es ist alles so neu und anders als zu Hause. Denken Sie mal darüber nach, wenn Sie eine neue Arbeitsstelle antreten müssten, wie viel Zeit Sie als Erwachsener brauchen, um dort ganz sicher angekommen zu sein und sich auf alles Neue eingestellt zu haben. Für ihn ist es nicht anders. Es braucht einfach eine Menge Zeit um Neues vertraut werden lassen. Wenn er dann noch spürt, dass Sie ein absolut gutes Bauchgefühl haben, dass er dort gut aufgehoben ist und ihm dies klar spiegeln können, dann sind Sie beide über den Berg und haben diese Veränderung gut unter die Füße bekommen. Es gibt dann immer wieder Zeiten, wenn Kinder kränkeln oder sich körperlich unwohl fühlen, dass sie die Nähe der Mutter einfach wieder mehr brauchen und selber nicht gut loslassen können. Das ist dann aber eine ganz andere Situation. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 27.01.2009


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