Frage: Immunglobuline Therapie notwendig?

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Zeit. mein Sohn ( 3J) hat folgende Diagnosen: Rezidivierende Pneumonien und Bronchitiden, Rez. Infekte der oberen Atemwege, Chronische Atemwegsinflammation, Hypogammaglobulinanämie, Bronchomalazie,leicht verringerte Memory B Zellen.  Sein iGel (?) Wert also der Wert der Globuline lag immer Grenzwertig bei 470-510. Er war durchgehend extrem krank und hatte eine chronische Mittelohrentzündung, beinahe jeden Monat eine Lungenentzündung, musste oft ins Krankenhaus mit Sauerstoffgabe usw... Er nimmt nun seit fast einem Jahr zwei mal täglich Antibiotikum(Cotrim). Inhaliert täglich zwei mal Viani mite und bei Krankheit Kochsalzlösung und Salbutamol. Seit dem hat er "nur" noch starken Husten und manchmal Ohrenschmerzen. Seine Impftiter mussten mehrfach nachgeimpft werden da diese nie "anschlugen".  Nun haben wir versucht das Antibiotikum nur noch drei mal statt sieben mal in der Woche zu geben. Leider wurden seine Symptome wieder schlimmer, daher wurde nun wieder auf sieben mal wöchentlich erhöht.  Das Zentrum für Immunologie und Pneumologie überlegt nun ihm Immunglobuline zu spritzen. Ich vertraue den Ärzten dort selbstverständlich. Gerne würde ich trotzdem Ihre Meinung bezüglich des Antibiotikums und der Spritzen hören.   Vielen lieben Dank und liebe Grüße 

von Romys-mama am 21.05.2024, 19:30



Antwort auf: Immunglobuline Therapie notwendig?

Wenn Ihr Sohn wirklich in einem der spezialisierten Immundefekt-Zentren für Kinder diagnostiziert wurde, kann ich den Therapievorschlag nachvollziehen, scheint doch die spezifische Antikörperbildung gegen Impf-Antigene nicht vollwertig zu sein. Man hat dafür gute Argumente und sollte dann zumindest über ein Jahr die Gammaglobulinbehandlung und ihre Effekte beobachten. Gut wäre es freilich, wenn in der Klinik die spezifische Diagnostik zu einer echten Diagnose geführt hätte, und wenn nicht Unklarheiten geblieben wären. In diesem Fall wäre eine definitive Diagnostik in einem der Kinder-Immundefektzemtrum zuvor noch sinnvoll. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 21.05.2024