Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn,
kürzlich hatte ich Ihnen von meinem 17 Monate altem Sohn mit atopischem Ekzem und dem Verdacht auf diverse Allergien berichtet und dass Antihistaminika nicht helfen würden. Nach einer aufwendigen Aktion, um die Allergene durch Hausstaubmilben zu reduzieren, sind die Symptome besser geworden, der Juckreiz am Kopf und in den Ohren ist jedoch noch vorhanden. Kann es sein, dass die Milben in den Ohren und unter der Haut sitzen? Was könnte ich dagegen tun, ohne vorher eine Biopsie machen zu müssen?
Der Bluttest hat folgendes Ergebnis gebracht:
IgE gesamt 7 (+) kU/l (bis 4)
sx1 Phadiatop
von
Cassiopia
am 21.05.2024, 13:01
Antwort auf:
IgE-Test deuten
Der Phadiatop-Test auf Umweltallergene ist negativ, was in diesem Alter bei atopischer Dermatitis fast die Regel ist. Die Milbe scheint derzeit nicht von Bedeutung zu sein. Vermutlich liegt das Schwergewicht der jetzt erforderlichen Therapie auf einer konsequanten Hautpflege und antientzündlichen Therapie (z. B. mit Elidel), um die Entzündung in der Haut optimal zu kontrollieren.
von
Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
am 21.05.2024
Antwort auf:
IgE-Test deuten
Entschuldigung, da fehlte der Rest von der Frage:
sx1 Phadiatop < 0.10 kU/l.
Wie ist dieses Ergebnis zu interpretieren?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Cassiopia
von
Cassiopia
am 21.05.2024, 13:07
Antwort auf:
IgE-Test deuten
Zusätzlich zu der bereits gegebenen Antwort sei gesagt, dass eine Biopsie in keinem Fall sinnvoll ist, wenn die atopische Dermatitis eindeutig klinisch zu erkennen ist. Für den verbleibenden Juckreiz gilt: Kein Antihistamin, vergassen Sie im Moment die Allergene, behandeln Sie konsequent mit Cremes und Salben.
von
Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
am 21.05.2024