Ohren schützen beim schwimmen ?

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Frage an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Frage: Ohren schützen beim schwimmen ?

Hallo Herr Dr. Erle- Bischoff Wir waren am Wochenende schwimmen. Unsere Bekannte war ganz entsetzt, weil unser Sohn im Wasser keinen Ohrschutz trug. Sie war der festen Überzeugung, daß unser Sohn das unbedingt bräuchte, da er auf den linken Ohr fast komplett taub ist ( man merkt Riley das absolut nicht an, er hört alles - zumindest was er hören will- und hat keine sprachlichen Probleme). Jedenfalls meinte sie, er hätte ein ganz hohes Risiko das sich Wasser im gesunden Ohr ansammeln und das Gehör schädigen könnte. Was stimmt denn nun ? Ich war bisher immer der Meinung, daß mit der Flüssigkeit passiert eher im Rahmen einer Entzündung und nicht durch äußere Einflüsse ? Und dann habe ich noch etwas. Ich weiß, es ist nicht ihr Fachgebiet, aber vielleicht könnten Sie mir/ uns ja trotzdem einen gewissen Denkanstoß geben ? Riley hat ja leider Gewichtsprobleme, z.Z ist er bei 16,3Kg. Wir pürieren mittlerweile fast alles, Trinknahrung bekommt er auch. Er will ja, aber es fällt ihm schwer. Wir haben gute Ärzte, denen wir auch vertrauen, nur geht deren Meinung ziemlich auseinander. Ein Teil rät zur PEG, weil die Zunahme zu langsam voran geht, ein Teil dazu, so wie jetzt weiterzumachen, weil es ihm sonst eben gut geht . Wir fühlen uns da ziemlich zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite möchten wir keine voreilige Entscheidung treffen, auf der anderen Seite, aber auch nicht zu spät handeln. Was würden Sie raten ? Ich danke Ihnen für Ihre Geduld, weil wir/ich sooft Fragen haben. Viele Grüße , auch von Riley, der übrigens unbedingt wissen will, ob in Deutschland schon Schnee liegt...

von Homeland am 29.10.2013, 12:47


Antwort auf: Ohren schützen beim schwimmen ?

Hallo, erstmal die für Riley wichtige Frage: In Potsdam liegt kein Schnee, bis gestern waren hier fast 20 Grad, ein sehr milder Spätherbst. Auf dem Brocken im Harz (höchstes Gebirge Norddeutschlands), da wo die berühmten Hexen wohnen, die in der Walpurgisnacht ausschwärmen, liegt auch kein Schnee, kann man im Internet jeden Tag live anschauen:www.dieharzer.de/live/browe1.htm- In Süddeutschland ist es auch recht warm, aber auf der Zugspitze, (dem höchsten Berg Bayerns...) liegt wohl etwas Schnee.www.zugspitze.de/de/aktuell/wetter/panoramakameras.htm So, jetzt zu Ihren Fragen: Erstens: Wenn er links schlecht hört, weil das Trommelfell kaputt ist, sollte das linke Ohr geschützt werden. - Bei intakten Trommelfellen ist es eine Frage der persönlichen Empfindlichkeit und der Belastung, ob man das Ohr vor eindringendem Wasser schützt: Wenn ich (selten) straff einige Bahnen schwimme, mache ich mir Stöpsel in die Ohren, weil mir diese sonst hinterher weh tun. Aber wenn ich keine Stöpsel habe, schwimme ich trotzdem im See, im Meer oder im Schwimmbad, da passiert mir gar nichts, ich muß nur schauen, wie ich das Wasser wieder herausbekomme. Fragen Sie bitte Ihren HNO-Arzt, ob die Trommelfelle in Ordnung sind.- Die Entscheidung zur PEG liegt bei Ihnen. Vielleicht zwingen Sie die Ärzte mit den gegenläufigen Meinungen mal an einen Tisch und fordern einen Konsens?- Übrigens: Ich würde mal Nahrung (v.a. Kalorien!) und Flüssigkeit und Gewicht über vier Wochen protokollieren und das Protokoll den Ärzten zur Bewertung vorlegen. Viele Grüße C.Erle

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 29.10.2013


Antwort auf: Ohren schützen beim schwimmen ?

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Anmerkung : die Trommelfelle sind ok. Die Schwerhörigkeit hat nichts mit einem Erguß o.ä. zutun. Er besitzt sogar ein Hörgerät, benutzt er nur nicht ("Ich bin kein Opa!!"). Die für ihn wichtige Antwort richte ich ihm morgen aus ... Viele Grüße

von Homeland am 29.10.2013, 15:12


Antwort auf: Ohren schützen beim schwimmen ?

Er hat sich riesig über Ihre Antwort gefreut und hält nun täglich Ausschau nach "seinem" Schnee und nach der Sache mit den Hexen möchte er noch nachforschen ... Und eine Frage habe ich noch : Sie hatten gesagt, daß man evtl die Luftbefeuchtung mit der Beatmung anpassen sollte. Soweit ist das gut eingestellt. Würde es denn vielleicht etwas bringen, wenn wir ihn vor dem Schlafen und nach dem Aufstehen mit Kochsalz inhalieren lassen ? Schaden kann es ja eigentlich nicht, aber ob es was bringt ? Er hört sich morgens/ vormittags grausig an.

von Homeland am 31.10.2013, 13:08


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