Prognose bei extremem Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Prognose bei extremem Frühchen

Lieber Herr Prof. Jorch, wir haben einen Sohn (korrigiert 9 Monate), der nach 23+6SSW geboren wurde. Inzwischen geht es ihm gut, er rollt durch die Wohnung, lautiert und ist sehr fröhlich.Nach dem schweren Start sind wir darüber sehr glücklich. Uns belastet aber die Ungewissheit, bis wann wir noch mit Komplikationen rechnen müssen. Gibt es da grobe Orientierungspunkte? Vielen Dank für Ihre Antwort P.S.: Ihr Buch war uns eine riesengroße Hilfe während des KH-Aufenthalts. DANKE!

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 14:11



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Wenn er mit 9 Monaten o.k. ist und der Hirnultraschall keine schwerwiegenden Befunde aufgeweisen hat, können Sie schon recht zuversichtlich sein. Schwere Muskelbewegungsstörungen (z.B. Spastik, Epilepsie)drohen dann kaum noch. Störungen der Feinmotorik, der Intelligenz und des Verhaltens sind noch möglich. Im Mittel sinkt die Zahl der als normal befundeten Ex-Frühchen bis zur Einschulung leicht ab, um dann allerdings auch wieder anzusteigen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 01.02.2008



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hallo Lucky, habe gerade deinen Beitrag gelesen - unsere Tochter ist exakt vor 9 Monaten in der gleichen SSW geboren! Auch ihr geht es sehr gut - wir sind sehr glücklich, dass wir keine größeren Komplikationen hatten. Wie du plagt mich immer noch die Frage, ob noch irgendwas zu befürchten ist. Vielleicht können wir uns ja mal austauschen? Würde mich sehr freuen. Viele Grüße und alles Gute für euch Felicia

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 14:39



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hallo Felicia, freut mich, dass sich endlich mal jemand findet, der auch so ein kleines Frühchen hat, da es ja schon einen Unterschied macht, ob das Baby in der 23./24. oder in der 30. SSW geboren wird. Unser Kleiner hatte anfangs große Schwierigkeiten mit dem Darm, wurde dann nach 12 Tagen wegen eines Darmverschlusses operiert. Sonst war es das übliche Auf und Ab, mal ging es ihm gut, dann hatte er wieder eine schwere Infektion usw. Aber seit wir zuhause sind, war er nicht ernsthaft krank und scheint sich auch gut zu entwickeln. Uns macht auch eher zu schaffen, dass wir immer darauf hingewiesen werden, dass eine Prognose nicht möglich sei, Spätfolgen nicht auszuschließen und ähnliches. Manchmal glaube ich schon, dass ich viel zu sehr darauf vertraue, dass schon alles ok sein wird... Andererseits gibt unser Kleiner uns ja keinen Anlass, daran zu zweifeln. Und bei Euch? Du schreibst, dass es Deiner Tochter gut geht. War das von Anfang an so? Geht Ihr auch zur KG? Ich würde mich über eine Antwort freuen. Liebe Grüße Lucky

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 15:55



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hi! Ja, das stimmt. Es ist schon ein großer Unterschied "wann" ein Kind geboren wurde. Mein 2.Sohn kam in der 30.SSW auf die Welt und ich kann dir was zur "Prognose" sagen: Viele Probleme zeigen sich erst später in der weiteren Entwicklung....... z.B.Sprache, Verhalten, Wahrnehmung,.......... Daher kann niemand eine Prognose stellen. Mein Sohn ist schon 3 1/4 Jahre und noch entwicklungsverzögert. Das Risiko von Spätfolgen ist einfach höher; je früher ein Kind geboren wird. LG

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 21:28



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hallo, unsere Tochter wurde auch in der gleichen SSW/Tag durch Notkaiserschnitt geboren (ihr Zwillingsbruder ist durch Plazentalösung gestorben) , und ist heute unkorrigiert 2 Jahre und 2 Monate alt. Durch die Beatmung hat sie eine BPD entwickelt und wurde mit 5 Monaten aus dem Krankenhaus (ohne Sauerstoff) entlassen. Prognosen - ja gefragt haben wir auch immer und meistens keine Antorten erhalten, weil sie einfach keiner mit Bestimmtheit geben kann. Jedes Kind ist anders und entwickelt sich anders. Ich habe immer auf mein Bauchgefühl vertraut und damit bislang auch Recht gehabt. Unsere Maus läuft seit dem letzten Sommer, kann ein paar wenige Worte sprechen, versteht aber fast alles, was man ihr sagt. Bislang waren keine gesundheitlichen Komplikationen vorhanden. Die motorische und sprachliche Entwicklung hinkt sicherlich zurück, aber wichtiger noch ist doch, dass es weiter geht und nicht stehen bleibt, dass das Kind glücklich und zufrieden ist. Vertrau auf dich und dein Kind - und eine Prognose heißt noch lange nicht, dass es auch so kommt.(Unsere KG hatte lange Zweifel ob die Kleine jemals laufen wird, ich nie ;-)) Liebe Grüße und die besten Wünsche für Euch. Gruss Gabi

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 22:58



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hallo Lucky, vielleicht kannst du mir mal deine e-mail-Adresse durchgeben, dann können wir mal ausführlicher mailen? Lg Felicia

Mitglied inaktiv - 31.01.2008, 14:43



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hallo Felicia, gerne! F_Schelkes@web.de LG

Mitglied inaktiv - 31.01.2008, 14:50



Antwort auf: Prognose bei extremem Frühchen

Hallo, ich habe auch einen sohn. er kam in der ssw 24+0 zur welt. er wog 600g und war 30 cm groß. mein sohn ist heute 3 jahre und 3 wochen alt. er ist kern gesund und hat keine defizite davon getragen. er wieg knapp 15 kilo und ist 94 cm groß.er läuft, spricht sehr deutliche und fließende sätze, er kann alles was ein kind in diesem alter können muss. also, macht euch keine sorgen. wir haben unseren sohn immer behandelt wie ein ganz normales kind. und der glaube daran, dass eurer kind gesund ist, ist mit das wichtigste, was man zur gesundheit beitragen kann. ich wünsche euch alles gute! LG

Mitglied inaktiv - 03.02.2008, 19:12



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