Hallo,
unsere Tochter ist 3 1/2 Jahre alt. Und seit ca. 2-3 Wochen benimmt sie sich total unmöglich. Ich weiß nicht ob es zur Trotzphase gehört bzw. wie ich da richtig reagieren soll. Bei jeder Kleinigkeit fängt sie an zu weinen, manchmal schreien, auf den Boden werfen oder ignoriert mich, wenn ich sie rufe oder ihr was erzähle, wenn sie was nicht machen soll.
Wie reagiere ich da nun richtig? Habe es im guten Versucht, also manchmal ignoriert und versucht abzulenken, hilft nicht viel,manchmal mit belohnung wenn sie lieb ist oder mit einem Verbot, wenn sie nicht hört und meistens wenn wir zu Hause sind, und sie alles ignoriert und rumtrotzt, schicke ich sie ins Zimmer bis sie sich beruhigt hat. Aber langsam nervt es total und es ist nicht schön, wenn sie bei jeder Kleinigkeit rumheult wenn wir draussen sind und die leute denken immer wunder was die Mutter geschimpft oder getan hat. Manchmal fängt sie auch schon an zu heulen, wenn wir ihr sagen, das etwas nicht richtig ist was sie gemacht hat und ihr was erklären wollen.
Weiß einfach nicht mehr weiter?! Hoffe die Zeit geht bald vorbei!
Bitte um Hilfestellung! Danke!!!
von
Flamme
am 04.03.2011, 17:06
Antwort auf:
Wutausbruch, Heulanfall, wie richtig handeln? Etwas lang,sorry!
Hallo Flamme
Bitte sprechen Sie so wenig Verbote wie möglich aus. Nehmen Sie dazu direkten Blick- und evtl. auch Körperkontakt zu Ihrer Tochter auf und begründen Sie Ihre Bitte KURZ.
Beginnt sie dann zu weinen, sagen Sie ihr freundlich und bestimmt, dass das Weinen ihr gar nicht weiterhelfen kann und überlegen Sie gemeinsam eine angemessene Konfliktlösung.
Meist lässt sich ein Kompromiss finden zwischen den Bedürfnissen Ihrer Tochter und den eigenen Wünschen.
Jegliches Zurechtweisen, Ignorieren oder Wegschicken führt nur dazu, dass das Vertrauen zwischen Ihrer Tochter und Ihnen gestört wird, da sie von Ihnen Hilfe erwartet, die Sie ihr nicht geben.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 05.03.2011
Antwort auf:
Wutausbruch, Heulanfall, wie richtig handeln? Etwas lang,sorry!
Das kenne ich - aber unsere ist erst 23 Monate alt.
Bei uns hilft es, ein NEIN nur dann anzubringen, wenn es wirklich notwenig ist. Sie will soviel entdecken und vor allem selbst machen - also lasse ich sie das auch wo immer möglich.
mit dem protestieren hilft es, ihr mit zu teilen, dass ich sie verstehe, aber dass A oder B jetzt leider aus folgendem Grund nicht möglich ist. Dann nehm ich sie oft in den Arm, wenn sie das möchte.
Sie spricht schon sehr gut - und versteht auch alles, aber hat halt ihren eigenen kopf, was ich im Grunde auch gut finde.
Ins Zimmer schicken, Belohnen, Strafen - davon halte ich überhaupt nichts. Dabei lernt das Kind nicht mit seinem Gefühlen umzugehen (die es in dem Alter ja noch wirklich selbst total überwältigen), sondern nur blinden Gehorsam aus Angst.
Dass sie weint, wenn ihr ihr sagt, sie habe etwas falsch gemacht, scheint mir ein Zeichen dafür zu sein, dass sie Angst hat.
Ich finde das Buch von Naomi Aldort: Von der Erziehung zur Einfühlung: Wie Eltern und Kinder gemeinsam wachsen können sehr gut (ich habe aber das englische Original gelesen, muss ich dazu sagen).
Alles Gute
von
kirshinka
am 05.03.2011, 12:41