Verhalten im Kiga

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Verhalten im Kiga

Liebe Frau Schuster, unsere Tochter (3,5 Jahre) war schon immer sehr lebhaft und stur (wie wir alle in der Familie). Sie neigt daher zu Wutanfällen, diese hatte sie jedoch nie im Kiga. Seit einigen Wochen, habe ich die Wutanfälle sehr gut im Griff. D.h. ich kann durch liebevolles Eingreifen, teilweise auch mit Humor, ihre Laune wieder so umdrehen, dass sie keinen Wutanfall bekommt. Sie hört seither auch besser auf uns Eltern. Heute wurde mir im Kiga geschildert, dass sie - wieder mal - sehr stur war und nicht gehört hat heute. Wie sehr häufig in letzter Zeit (wie gesagt, zu Hause bei uns wurde es viel besser). Sie ist wiederholt auf einen Tisch gestiegen und als sie auf einem Stuhl sitzen sollte, hat sie diesen wütend umgeworfen. Eine andere Erzieherin machte mich auch darauf aufmerksam, dass sie derzeit überhaupt nicht hören würde. Bei einem Gespräch vor 3 Wochen wurde mir von ihrer seit einem Jahr zugewiesenen Erzieherin nur Gutes berichtet. Sie wäre liebevoll und hilfsbereit (kann ich nur bestätigen) und wäre sprachlich und mit der Feinmotorik schon viel weiter als alle anderen in ihrem Alter. Sie würde auch keine Kopffüssler mehr malen, was sehr beachtlich wäre. Sie hätte auch sehr lange Zeit alleine gespielt, aber in letzter Zeit ihren Platz im Kiga und Freundinnen gefunden (und zwar die wildesten) und wäre sehr beliebt. Da ich keinen großen Vergleich habe, denke ich sie ist sprachlich sehr weit, weil wir viel mit ihr reden und es ist nichts außergewöhnliches wie Hochbegabung oder ähnliches. Sie nimmt allerdings sehr viele Dinge äußerst genau wahr und hat daher auch Schwierigkeiten alles zu verarbeiten, sie stellt viele Fragen, die uns verblüffen. Z. B. auch die Geschichte mit den Zahnmonstern, als sie nicht Zähneputzen wollte, sagte sie zu mir:"Du musst jetzt sagen, die Zahnmonster machen deine Zähne kaputt." Da sagte ich ihr:"Na, du weißt es ja selbst". Dann sie:"Ich drücke die mit der Zunge tot, schlucke sie runter, dann gehen sie durch den Darm, durch meine Beine und kommen wieder raus. Dann gehen sie in die Kläranlage und den Rhein." Darüber mussten wir sehr lachen. Jetzt bin ich etwas abgeschweift. Ich frage mich, ob das Verhalten jetzt im Kiga schlechter wurde, weil es zu Hause besser wurde?! Dass sie jetzt z.B ihre Launen dort auslebt. Das möchte ich natürlich auch nicht, da es mir wichtig ist, dass sie auch dort gemocht wird und nicht als "Problemkind" angesehen wird. Kann das dahinter stecken? Vielleicht braucht sie auch mehr Aktivitäten bei denen sie sich austoben kann (kommt momentan ein wenig zu kurz, da wir noch ein Baby haben)? Danke & sorry dass es so lang wurde

Mitglied inaktiv - 17.10.2007, 13:23



Antwort auf: Verhalten im Kiga

Hallo Manja Die Verhaltensänderung Ihrer Tochter im Kiga ist meines Erachtens nach in Zusammenhang mit dem Wechsel der Erzieherin in Zusammenhang zu sehen: Ihre recht temperamentvolle und wissensdurstige Tochter wird dort das Setzen von begründeten Grenzen geradezu einfordern. Es liegt demnach an der Erzieherin, Ihre Tochter auf möglichst logische Folgen ihres Handelns hinzuweisen und entsprechend konsequent zu handeln, wie Sie es zu Hause sicherlich auch handhaben. Wenn möglich, bleiben Sie doch nach Absprache mit der Erzieherin einige Male als Besuch mit in der Gruppe und zeigen Sie dort, wie Sie in beschriebenen Situationen selbst reagieren und auch bereits erfolgreich reagiert haben. Damit der Erfahrungs- und Bewegungsdrang Ihrer Tochter nicht gebremst, aber in angemessene Bahnen gelenkt werden kann, empfehle ich zusätzlich die Teilnahme an einer sportlich orientierten Interessengruppe. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.10.2007



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