Kind "zu neugierig" ?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kind "zu neugierig" ?

Hallo, zur Zeit liegen meine Nerven etwas blank, denn egal was ich meinem Kind sage....es hört nicht. Klar, mit 2 Jahren völlig normal. Aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen, wie ich sie "gezügelt" bekomme. Ihre Neugier ist sehr groß, was sicher auch sehr positiv ist. Leider ist dies im Straßenverker fatal. Zur Zeit kann ich sie nicht frei laufen lassen. Sie reißt sich los und läuft ohne zu schauen und ich kann stopp rufen, halt, bleib stehen. Es nutzt nichts. Das Einfangen sieht sie als Spiel. Ich sage ihr dann, das dies kein Spiel ist und das sie in den Kinderwagen kommt wenn sie nicht stehenbleibt, wenn ich stop rufe. Sie nickt dann oder sagt auch ja. Dann passiert das wieder weil sie wohl nicht mehr daran denkt. Also Kinderwagen und kurzer Protest von ihr. Ende. Schlimm ist dann auch wenn man mit der Freundin unterwegs ist, dessen Kind genauso alt ist und hört. Ich überlege dann was ich falsch mache und wie ich mein Kind dazu bekomme auf mich zu hören. Ich lass sie ja so laufen und nur wenn etwas gefähliches sein könnte oder ist, rufe ich sie. Abgestumpft kann sie dann doch nicht sein. Meine Freundin weiß aber auch keinen Rat. Bei ihrem Kind klappt das halt einfach so. Ich will ihr auf keinen Fall eine auf den Popo geben. Ein Kind kann doch auch anders lernen. Aber schimpfen hilft nicht allein. Ich trau mich schon nicht mehr sie aus dem Kinderwagen zu nehmen wenn wir unterwegs sind. Denn egal wo wir sind muss sie alles auf das genaueste untersuchen was auch gefährlich werden kann. Sie ist wie ein wuseldes Etwas, dass ständig unter Strom ist. Als hätte sie 10 Espresso getrunken..... Über einen Rat wäre ich wirklich total dankbar!!! Viele Grüße Nicole

Mitglied inaktiv - 12.03.2004, 14:22



Antwort auf: Kind "zu neugierig" ?

Hallo Nicole Sicherlich hat Ihre Freundin schon viel früher und unbewußt Damit begonnen, was Sie nun nachholen müssen: Setzen Sie Ihrer Tochter klare und auch begründete Grenzen und informieren Sie sie gelassen und bestimmt über die eintretenden -möglichst logischen- Folgen, wenn sie sich an diese Grenzen nicht hält. Im Straßenverkehr gehören Kinder unter 3 Jahren grundsätzlich konsequent an die Hand oder in die Karre, da sie von ihrer Entwicklung her noch gar keine Gefahren einschätzen können und einen sehr großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang haben. Damit die kindl. Neugier auch befriedigt werden kann, bieten Sie Ihrer Tochter auch während eines Spaziergangs immer die Möglichkeit einer Beschäftigung an, indem Sie z.B. ein Spielzeug nachziehen, bzw. schieben darf, verschiedene Dinge (Steine, Blumen...) sammeln kann oder beim Einkauf mithilft, die aufgemalten Waren aus dem jeweiligen Regal zu holen. Erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 13.03.2004



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