LIebe Frau Ubbens!
Mein Sohn ist fast 5 und er braucht zum Einschlafen seinen Schnuller... Es ist nun so dass er vor ein paar Tagen selbst mit der Schnullerfee angefangen hat. Ich habe diesbezüglich nie etwas gesagt. Er hat 1 seiner Schnuller rausgelegt um zu Testen ob die Schnullerfee etwas zurücklässt. Und natürlich haben wir als Zeichen des guten Willens eine kleines Geschenk für ihn hingelegt mit einem Brief... in dem stand dass er wenn er ALLE seine Schnuller rauslegt, er ein größeres Geschenk bekommt.
So nun setzt er sich selbst total unter Druck. Er hat jetzt probiert ohne Schnuller einzuschlafen und hat sie sich dann wieder zurückgeholt (die Schnullerfee kommt ja erst nachts).
Irgendwie kann er sich ohne Schnuller nicht beruhigen. Beim Autofahren schläft er auch ohne Schnuller ein.
Ich weiß jetzt nicht was ich tun soll. Er ist todtraurig dass er es nicht schafft und möchte natürlich ein Geschenk. :-(
Was raten Sie mir? Am liebsten würde ich ihm einfach etwas schenken, aber das ist natürlich nicht der richtige Weg. Er tut mir so leid! Bitte um Rat. Danke.
von
Soletti2013
am 01.08.2018, 06:19
Antwort auf:
Kind setzt sich selbst unter Druck
Liebe Soletti2013,
Sie können es machen, wie meine Vorrednerin geschrieben hat und mit Ihrem Sohn besprechen, dass die Schnullerfee erst kommt, wenn der Schnuller in der Nacht aus dem Mund gerutscht ist. So kommt bei den meisten Kindern die "Schnullerfee". Oder aber, Sie legen am Abend gemeinsam mit Ihrem Sohn die Schnuller auf ein Tischchen oder die Fensterbank und begleiten Ihren Sohn an diesem besonderen Abend in den Schlaf, wenn es gar zu schwer fällt, ohne Schnuller einzuschlafen.
In den Tagen danach ist liebevolle Konsequenz gefragt. Das heißt, dass Ihr Sohn gerne Trost erfahren darf, nicht aber damit, dass ein Schnuller zurück gegeben wird. Es wird nur ein paar Tage dauern und auch Ihr Sohn wird ohne Schnuller und ohne traurig zu sein in den Schlaf finden.
Selbst den Absprung zu finden und zu wissen, die Schnuller liegen ja noch da, können Kinder in dem Alter i.d.R. noch nicht. Aus dem Grund sollte mit fast 5 dann doch ein wenig nachgeholfen werden.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 02.08.2018
Antwort auf:
Kind setzt sich selbst unter Druck
Ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen machst, wenn Dein Sohn so enttäuscht ist, weil er es noch nicht schafft. Aber er versucht es ja erst ein paar Tage. Gib ihm noch etwas Zeit und sage ihm auch, dass das Geschenk nicht wegläuft, und dass er es bald schaffen wird.
Bei meinem Sohn kam auch - von ihm selbst gewollt - die Schnullerfee (mit 4). Wir hatten ihm dies vorgeschlagen, weil er schon einen offenen Biss entwickelt hatte. Er legte alle Nuckis auf die Fensterbank und schlief zum Glück trotzdem - eher „versehentlich“ ein, so dass morgens auch wirklich alle Schnuller weg waren. Die Tage danach waren sehr schwierig für ihn, denn er musste auch erst lernen, ohne Nucki einzuschlafen.
Liebgewonnene Gewohnheiten aufzugeben fällt ja nicht nur Kindern schwer, das ist normal. Ich hatte zwischendurch sogar überlegt, ihm einen der Schnuller (trotz Geschenk) zurückzugeben, weil er doch ganz schön gelitten hat. Ich habe dann aber einfach noch zwei, drei Tage gewartet und ihn vertröstet, und danach war es plötzlich kein Problem mehr.
Wenn Dein Sohn sich den Schnuller immer wieder von der Fensterbank zurückholt und das auch in einigen Tagen immer noch so ist, könntest Du mit ihm verabreden, dass die Fee sich den letzten Nucki holt, sobald er ihm aus dem Mund gefallen ist nachts. Ob das also okay für ihn wäre. Meistens rutscht er ja doch irgendwann raus, dann könntest Du ihn einsammeln.
Ihr beide - also nicht nur Dein Sohn, sondern auch Du - müsst es danach aber einige Tage aushalten, dass er ein bisschen leidet. So ganz harmonisch läuft die Trennung vom Nucki leider meistens nicht, die Mäuse tun sich schon ganz schön schwer damit. Zum Glück geht es hier wirklich nur um wenige Tage, sobald der Schnuller einmal ganz weg ist. Kinder stellen sich dann doch sehr schnell um.
LG
von
Astrid
am 01.08.2018, 10:45