Hi,
mein Sohn wird am Sonntag ein halbes Jahr alt. Er ist grundsätzlich ziemlich fröhlich und genießt Spiele und kleine Scherze. Das gilt sowohl für mich als auch für seinen Papa.
Seit einem Monat aber ist es manchmal ganz eigenartig mit ihm, er ist viel schreckhafter geworden... fängt an zu weinen wenn Papa niest oder sich die Nase putzt und manchmal auch grundlos wenn er von ihm gewickelt wird, was er bei mir nicht macht. In jedem Fall beruhigt er sich erst, wenn ich ihn dann nehme - da verstummt das Gebrüll, wie abgeschaltet, kaum, dass er bei mir am Arm ist.
In den letzten Tagen kommt es auch vor, dass das Gebrüll anfängt, wenn ich in der Küche koche und er im Wohnzimmer bei meinem Mann sitzt. Das Gebrüll wird immer ärger, und selbst wenn mein Mann alles versucht, der Kleine beruhigt sich erst wieder bei mir.
Langsam macht das meinen Göttergatten richtig fertig. Dann kommt immer wieder die verzweifelt-frustrierte Meldung von ihm, dass er halt keine Brüste habe. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es daran liegt, denn in dem Moment will der Kleine ja nicht an die Brust.
Kann ich da irgendwas machen? Würde meinen Mann und unseren Sohn gerne wieder näher zusammen bringen zu unser aller Wohl (kann mich ja nicht ewig nur um den Kleinen kümmern, so lieb ich ihn auch habe).
Liebe Grüße,
SassaM
Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 13:32
Antwort auf:
Fremdeln bei Papa oder was?
Hallo Sassa
trösten Sie Ihren Mann Damit, dass es auch Phasen gibt, in Denen der Papa bevorzugt wird. Im Moment fühlt Ihr Sohn sich bei Ihnen sicherer, da er Ihre Gestik, Ihre Bewegungen, Verhaltensweisen und Ihre Stimmlage schon viel besser kennt, als Die seines Papas.
Je häufiger Sie sich zu Dritt in einem Raum aufhalten und je weniger Ihr Mann auf (Körper-)Kontakt zu seinem Sohn besteht, umso schneller wird Ihr Sohn sich auch an seinen Vater als vertraute Bezugsperson gewöhnt haben und lächelnd auf ihn zusteuern.
Bitten Sie Ihren Mann um Verständnis und noch ein wenig Geduld.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 11.03.2004
Antwort auf:
Fremdeln bei Papa oder was?
Hallo!
Genau das gleiche habe ich im Moment mit unserer Tochter (6Monate). Tagsüber ist sie gern bei Papa, erst abends braucht sie mich. Da wird bei Papa auch kräftig geschrien und sie schaut immer hilfesuchend nach mir. Sobald ich sie nehme ist sie wieder ruhig. Leider hat sie auch grosse Probleme eizuschlafen, geht manchmal erst nach 22 Uhr ins Bett. Da bleibt keine Zeit mehr für mich übrig! Ich habe mich mal ein bisschen umgehört und anscheinend ist es so, dass in dieser Zeit die Babys so grosse Fortschritte machen, sich geistig und körperlich von den Eltern wegentwickeln, dass sie im Gegenzug das Vertraute brauchen. Vertraut ist meist die (stillende) Mutter. Bin mal gespannt, was dir hier geantwortet wird. Gut finde ich schon mal, dass ich nicht alleine mit dem "Problem" bin, bin leider trotzdem sehr oft gestresst über so viel Belagerung!
Doro
Mitglied inaktiv - 11.03.2004, 09:03
Antwort auf:
Fremdeln bei Papa oder was?
Hi,
also bei uns zuhause läuft das ein bischen andersrum. Bis zum achten Monat bin ich zuhause bei unserem Rabauken geblieben und in der Zeit war ich schon die wichtigere Person. Aber seitdem arbeite ich wieder und mein Schatz nimmt die Elternzeit in Anspruch und jetzt gibt es immer wieder Phasen, in denen ich voll abgemeldet bin... Luca ist nun mal den ganzen Tag mit seinem Papa zusammen und damit die wichtigste Bezugsperson. Wenn Papa den Raum verläßt, kann es auch schonmal ganz schön laut werden und ich reiche dann nicht als Trost. (Du kannst Deinem Göttergatten also ruhig sagen, daß es mit Sicherheit nicht an den nicht vorhandenen Brüsten liegt )
Am Wochenende teilen wir uns immer das Aufstehen, meistens bin ich am Samstagmorgen dran, Papa kann dann mal ausschlafen und ich bin den ganzen Vormittag mit Luca alleine und da merke ich dann, ich bin doch noch genauso wichtig. Ich werde nämlich nicht anders behandelt als der Papa...
Vielleicht wär das auch bei euch mal ne Möglichkeit? Wenn euer Mäuschen gleich beim Wachwerden nur den Papa sieht und den ganzen Morgen nur ihn um sich hat, dann merken vielleicht beide, was sie aneinander haben.
Liebe Grüße und gute Nerven
Claudia
Mitglied inaktiv - 11.03.2004, 10:52