Einschlafbegleitung bei 17Mon.altem Sohn

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Einschlafbegleitung bei 17Mon.altem Sohn

Hallo Frau Ubbens, Ich wünsche Ihnen zunächst einmal ein frohes neues Jahr! Mein Sohn ist jetzt 17Mon.alt und er war schon immer ein schlechter Einschläfer... (im 1.Lebensjahr ging das fast nur im Kinderwagen - ansonsten hat er sich die Seele aus dem Leib geschrien). Mittlerweile ist das schon viel besser geworden, allerdings braucht er immer noch meine Hand zum einschlafen. Er schläft jetzt aber immerhin in seinem Bettchen ein. Da ich selbst als Tagesmutter in einer Kita arbeite und mitbekomme wie andere Kinder einschlafen, mache ich mir immer Gedanken bei ihm etwas falsch gemacht zu haben. Die anderen Kinder werden zunächst auch in den Schlaf begleitet und nach relativ kurzer Zeit schaffen es dann ALLE allein einzuschlafen - außer mein Sohn! Wenn ich ihm sage, dass ich nur kurz Pipi machen gehe und gleich wieder komme geht das weinen nach Mama schon los. Die Einschlafbegleitung ist für mich an sich kein Problem, ich mache mir nur Gedanken, ob er es nicht langsam können müsste, da ich gelesen habe dass im 2.Lebensjahr der Seh- und Hörkontakt beim einschlafen reichen sollte. Fehlt es ihm irgendwo an Vertrauen oder gibt es einfach Kinder die diese körperliche Nähe beim einschlafen länger benötigen? Es ist auch so, dass er meistens spätestens nach 1 Stunde wieder aufwacht. Wenn ich am Wochenende aber Zeit habe und mich nach dieser Stunde nochmal zusammen mit ihm ins große Bett lege schläft er nochmal ein und das nicht selten für 1 -1,5 Stunden. Da denke ich dann dass er doch eigentlich den Schlaf braucht, es aber alleine irgendwie nicht schafft. Er ist aber gut drauf nach nur einer Stunde Schlaf und macht keinen müden Eindruck. Er schläft mir dann aber meistens am Nachmittag auf dem nach Hause Weg im Auto nochmal ein (35km Fahrt). Als er 12 Wochen alt war habe ich wieder angefangen zu arbeiten (kann ihn ja mit in die Kita nehmen - er ist also den ganzen Tag bei mir). Auf dem Weg dorthin oder nach Hause ist er dann auch immer im Auto eingeschlafen und meistens nach der halben Stunde Autofahrt durch das rausnehmen aufgewacht. Er hat dann auch, als er dann tagsüber endlich anfing in seinem Bett zu schlafen, lange Zeit nur 30 Min. geschlafen. Kann das häufige "aufwecken" nach der Autofahrt seinen Schlafrhytmus irgendwie gestört haben?? Er ist übrigens auch ein extremes Mama-Kind und hat auch sehr starkt gefremdelt, was er teilweise immer noch tut. Vielen Dank im voraus für ihre Mühe Liebe Grüße Illysiar

von illysiar am 08.01.2015, 13:54



Antwort auf: Einschlafbegleitung bei 17Mon.altem Sohn

Liebe Illysiar, es ist alles völlig in Ordnung. Das Schlafverhalten Ihres Sohnes ist in keinster Weise durch das Wecken in Babyzeiten gestört worden. Ihr Sohn "speichert" den Schlaf über mehrere Tage. Da er meistens auf dem Nachhauseweg einschläft, benötigt er mittags nicht so viel Schlaf. Am Wochenende bekommt er den Nachmittagsschlaf nicht, deshalb kann er dann auch in einer zweiten Runde (bei Ihnen im Bett) noch einmal gut schlafen. Würde Ihr Sohn von anderen Erziehern/Tagesmüttern in den Schlaf begleitet werden, so bräuchte er auch Ihre Hand nicht mehr. Er weiß, dass seine Mama da ist und darum fordert er Ihre Nähe auch ein. Viele andere Kinder im Kindergarten werden abends die Nähe Ihrer eigenen Mutter suchen, auch wenn sie am Mittag ohne deren Unterstützung einschlafen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 09.01.2015