Hallo Frau Schuster! Hallo alle!
Unser Sohn ist jetzt 20 Wochen alt und seit einigen Wochen schläft er abends gar nicht gut ein.
Seit ca. 4 Wochen schläft er entweder gar nicht ein, es sei denn, wir gehen mit ihm herum, ich wiege ihn im Arm und summe dazu oder stille ihn in den Schlaf. Das möchte ich aber eigentlich nicht einreißen lassen...
Oder er schläft zwar ein, wacht aber nach 20 -30 Minuten wieder laut weinend auf und findet dann nicht wieder alleine in den Schlaf. Das kann dann bis zu 2,5 Stunden dauern. Immer wieder hingehen, beruhigen, in den Arm nehmen, ggf. stillen. Er schläft ein, wacht nach kurzer Zeit wieder auf und es beginnt von vorne. er weint richtig jämmerlich, als hätte er Angst oder sogar Schmerzen.
Vor einiger Zeit haben wir es auf die einschießenden Zähne geschoben, dann auf Blähungen, die er wieder verstärkt hat. Er hat seit etwa der gleichen Zeit einen Pilz am Popo, den wir mit Salbe behandeln, der aber sehr hartnäckig ist. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt.
Nachts wird er noch bis zu 2 mal gestillt, er schläft danach relativ problemlos ein. Tagsüber schläft er ebenfalls alleine und selbstständig ein, er ist allerdings ein Powernapper und schläft selten länger als 45 Minuten am Stück. Es kommt ganz selten vor, dass er länger schläft, und wenn dann meistens nach 15.30, so dass ich ihn nach spätestens 2 Stunden wecke.
Mir tut der Kleine so leid und ich selbst bin auch sehr mitgenommen und weiß mir keinen Rat. Woran könnte es liegen, dass der Kleinesich so schwer tut? WIe können wir es ihm erleichtern?
Kann ein knapp 5 Monate altes Baby überhaupt schon lernen, alleine einzuschlafen?
Zur Schlafsituation:
Seit 3 Wochen in eigener Wiege in unserem schlafzimmer, derzeit hat es da drin 26 Grad. Er hat nur einen kurzen Body an.
Er ist gegen 19.30 Uhr müde und wir legen ihn in seine Wiege im Schlafzimmer, wir singen ein Lied, er wird gekuschelt. Jeden abend das gleiche Ritual, seit er winzig klein ist. In der Wiege ist er seit er darin schläft (seit 3 Wochen, davor schlief er in einem Stillbettchen an meiner Bettseite) noch nie problemlos eingeschlafen. Als ob ihm die Wiege nicht behagen würde, dabei schlief er dort seit seiner Geburt tagsüber...
Er schläft tagsüber entweder in der Karre oder "einfach so" ca 3-4 Mal für ca 30 bis 45 Minuten, davon 2 mal Nachmittags. Morgens um 6.30 ist er munter, schläft nach ein bisschen Bespaßen (> 30 min) aber noch mal ca. 1 Stunde.
Er ist unser erstes Kind und ich bin unsicher, ob wir uns nicht gerade einen kleinen "Tyrannen" heranziehen, indem wir auf sein abendliches Genöle immer recht schnell eingehen (weil es leicht in Weinen umkippt. Und Weinen lasse ich mein Kind nicht.)
Achso: Wir haben eigentlich keinen festen Rhythmus. Alles gibt Moritz vor. (Oder Termine wie PEKiP.) Er wird nach Bedarf gestillt, etwa alle 3-4 Stunden (er schläft leider noch nicht durch), wir legen ihn hin, wenn er müde ist und sich die Augen reibt und quengelig wird.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Steffi
PS
Habe den Beitrag auch bei Dr. Busse iengestellt...
Mitglied inaktiv - 17.07.2006, 22:28
Antwort auf:
Baby (20 Wochen) will nicht einschlafen und weint
Hallo Steffi
Einen Tyrannen ziehen Sie sich ganz gewiß nicht heran, da ein weinendes Kleinstkind von gerade mal 20 Wochen mit dem Weinen "nur" mitteilt, dass es irgendwelche Bedürfnisse hat, die befriedigt werden möchten, da es sich allein noch nicht zu helfen weiß. Lassen Sie Ihren Sohn darum bitte nicht weinen.
Vielleicht gefällt ihm seine Liegeposition nicht oder er benötigt Etwas zum Kuscheln, obwohl es so warm ist? Bieten Sie ihm doch mal ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch (Stoffwindel) an. Hat die Wiege einen Himmel, stört ihn Der vielleicht, da das Stillbettchen nach oben und allen Seiten offen war?
Reagieren Sie bei einem beginnenden Weinen bitte immer gleich, um ihm in seiner Wiege eine sichere Orientierung zu ermöglichen. Streicheln Sie ihn , sprechen Sie ein paar tröstende Worte zu ihm und ziehen Sie ggf. eine Spieluhr auf, die in kurzer Zeit evtl. schon allein mit ihrer stets gleichen Melodie Ihrem Sohn zum Weiterschlafen verhelfen wird. Lassen Sie ihn möglichst in seiner Wiege liegen, wenn das Beruhigen anfangs auch ein wenig länger dauert.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 18.07.2006
Antwort auf:
Baby (20 Wochen) will nicht einschlafen und weint
Hallo,
bitte lass Dir nichts einreden, von wegen Verwöhnen und so! Dein Kleiner verhält sich normal, auch wenn das für Euch anstrengend ist, aber so ist das mit Kindern. Ich kann Dir nur zu dem Buch "oje, ich wachse" raten, da werden alle Wachstumssprünge im 1. Jahr beschrieben. Der um den 5. Monat herum (19. Woche Schub) war bei uns mit der Schlimmste, was das Schlafen angeht. Er bekommt jetzt einfach viel mehr mit und tut sich schwer, runterzukommen. Nimm ihn am besten gleich raus, wenn er nicht schlafen kann. Je länger Du wartest und je länger er meckert, desto schwieriger wird es wieder mit dem Einschlafen. Ich hab Jonah auch gleich auf den Arm und gestillt. Das mit dem nach 30 Minuten aufwachen ging irgendwann von selber weg, heute kommt er nur noch 1 x in der Nacht und hat Durst und wenn er doch mal aufwacht lässt er sich im Bett beruhigen, es sei denn er hat schlecht geträumt. Also, keine Sorge, alles ganz normal! Nimm Dir mal einen Tag frei, damit Du nicht den Babykoller bekommst und versuch ansonsten, alles nicht so verkrampft zu sehen. Die Phase geht auch wieder vorbei! Alles Gute!
Mitglied inaktiv - 18.07.2006, 11:33
Antwort auf:
Baby (20 Wochen) will nicht einschlafen und weint
Vielen Dank für die Tipps. Und ich bin erleichtert, dass ich ihn nicht Weinen lassen muss, denn das könnte ich nicht...
Tagsüber ist er ein echter Sonnenschein :-)
Ich bin halt so unsicher nach Lektüre wie Jedes Kind kann schlafen lernen und Der kleine Tyrann. Man kann so viel falsch machen. Dabei lasse ich mich eigentlich ganz von meinem Bachgefühl leiten. Und so falsch kann das doch nciht sein?!
Danke nochmal!
Sis
Mitglied inaktiv - 19.07.2006, 09:14
Antwort auf:
Baby (20 Wochen) will nicht einschlafen und weint
Nein, das Bauchgefühl ist nie falsch. Es soll Länder auf der Erde geben, wo die Kinder bei den Eltern schlafen und wo keiner "Jedes Kind kann schlafen lernen" kennt. Und dort wachsen auch keine Tyrannen heran. Mit Liebe kannst Du nichts falsch machen.
Mitglied inaktiv - 19.07.2006, 20:35