Liebe Fr. Ubbens. Ich hätte zwei Fragen. Zum einen, ich hatte schon mal eine ähnliche Frage, möchte gerne weiter berichten und mich absichern. Mir fällt nach wie vor auf, dass in allem Spiel meines Sohnes irgendwas zerstörerisches oder vielleicht eher abenteuerliches, dramatisches liegt. Er ist wirklich ein lustiger, aufgeweckter und fröhlicher Kerl. Jetzt 2Jahre, 4 Monate. Der Forschergeist, alles bis aufs kleinste auseinander zu nehmen um es meines Erachtens zu begreifen, auch wenn es kaputt geht, verstehe ich. Dass zB ausnahmlos, mittlerweile meistens erst am Ende des Spiels, das Dublo Haus wieder in alle Einzelteile zerlegt werden muss verstehe ich nicht. Es wirkt wie ein Drang. Manchmal sagen wir, lass das Haus doch stehen dann hast du es gleich aufgebaut, wenn wir weiter spielen wollen. Manchmal sagt er:Ok. Schafft es dann aber wohl nicht das auszuhalten. Vermutlich kann er "nachher" noch nicht so gut verstehen? Er legt das Gewicht selten auf, einen tollen Turm den er gebaut hat, oder eben ein schönes Haus, es scheint ihm nicht so wichtig zu sein etwas zu erschaffen, sondern eher wie der Turm zerfällt. Er spielt sehr oft toll alleine und kann mit wenig, seiner Phantasie freien Lauf lassen. Spielt in der Regel mit seinen Bauarbeitern von Playmobil oder Dublo und die fallen dann eben wegen einem schrecklichen Sturm irgendwo runter, oder ein Baum stürzt um und alle Arbeiter werden drunter begraben, meist brennt es und die Feuerwehr muss kommen oder sein Hund hat ein Aua, oder er wirft einfach seine komplette Spielküche umher, baut sie auseinander. (Ist dabei nicht wütend. Bei einem Wutanfall wirft er das erstbeste was er in die Finger bekommt in die Ferne, muss er eben noch lernen.Wir üben es zB mit weichen Gegenständen) oder er spielt Feuer und schlichtet akribisch Holz aufeinander und tut so als zünde er es an. ( Das ist ja etwas das er gerne erschafft fällt mir auf!) Er malt auch mit mir gern mal mit Pinsel und Farben. Oder sagt, Wow, Mama, die Blume, also gefällt sie ihm. Am liebsten würde er sie aber gerne auseinander rupfen oder im Garten drauf treten. Puzzeln, mit Knete etwas erschaffen wollen und ähnliches Interessiert ihn wiederrum nicht wirklich. Die Frage ist, sollen wir ihm trotzdem immer wieder bestärken etwas aufzubauen? Ihm andere Sachen anbieten? Dürfen wir auch mal sagen, schade dass das Haus nun kaputt ist, es hat mir gut gefallen? Oder ist das Manipulation? Ich möchte ihn nicht irgendwo hin schieben. Vermutlich ist es eben sein Interessengebiet den Fokus darauf zu legen, sein Karakter oder?? Oder ist das alles ganz typisch zu dieser Zeit? Meine zweite Frage: Seit kurzem gibt es so Situationen wie: Er ist Im Garten, sieht Blumen und will sie zertreten. Wir sagen zB, lass die Blumen, die dürfen da blühen. Sonst gehen wir wieder rein. Er lächelte uns dann an...sieht uns direkt an und tritt ganz bewusst wieder drauf. Also gehen wir in dem Fall rein. Ist es einfach ein Bedürfnis nach Absicherung ob wir es ernst meinen? Wo unsere Grenzen sind? Dass er sich auf unser Wort verlassen kann? Der Text ist sehr lang...Entschuldigen sie. Danke aber schon im Vorfeld für Die Mühen. Vg Anna
von Annajot84 am 18.03.2024, 17:48