Frage im Expertenforum Kinderernährung an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Verstopfung beim Baby (9,5 Monate alt)

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Verstopfung beim Baby (9,5 Monate alt)

julebule81

Guten Tag, meine Tochter (9,5 Monate) bekommt seit ca. 2 Monaten Beikost, wir füttern Brei aus dem Gläschen, kleine Brotstreifen mit Butter oder Frischkäse zum selber essen und ab und zu was zum Knabbern in Form von Hirsekringeln und dergleichen. Sie isst Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breie mittags, nachmittags ein bisschen Obst-Getreide-Brei und abends gibt es Milch-Getreide-Brei. Zusätzlich bekommt sie noch 3x 230ml Pre-Nahrung täglich, Wasser oder Tee verweigert sie. Nun hat sie seit ca. 4 Wochen Verstopfung bzw. harten Stuhl. Schmerzen hat sie dabei wohl nicht, da sie nicht weint, aber sie drückt wie ein Weltmeister und wenn es dann endlich rauskommt, sind es kleine harte Kügelchen. Sie hat alle 1-3 Tage Stuhlgang. Ich kann das auf gar nichts zurückführen, habe auch schon wieder mehr Pre-Nahrung gegeben, weil ich dachte, vielleicht trinkt sie zu wenig bei der Wärme, aber es hat sich nichts geändert. Es ist auch scheinbar egal, welche Breie sie isst, der Stuhlgang bleibt gleich. Nun frage ich mich, woran es liegen kann, dass sie erst einige Wochen nach Beikoststart diese Probleme bekommen hat und ob ich damit zum Kinderarzt gehen sollte, oder noch abwarten sollte, ob es sich wieder normalisiert. Was meinen Sie? Und was kann ich noch tun, um zu versuchen, den Stuhl weicher zu bekommen? Vielen Dank und freundliche Grüße


Es handelt sich sehr wahrscheinlich um eine sog. funktionelle Obstipation = Verstopfung. Das hat kaum einen Krankheitswert und kann gut mit Macrogol-Pulver (2 x 1/2 Beutel pro Tag in Wasser gelöst trinken lassen) behandelt. Man sollte schon dafür sorgen, daß der Stuhlgang weich ist und täglich ohne Probleme abgesetzt werden kann. Macrogol ist kein Medikament, sondern ein Stuhlweichmacher und kann ohne Probleme kleinen Kindern verabreicht werden. Ihr Kinderarzt kann Ihnen das Präparat rezeptieren.


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