Frage: Wir haben viel zu viel temperament

Hallo Meine Tochter wird jetzt am 05. 3 Monate alt, jedoch ist sie über 3 Wochen zu früh gekommen. Bei der U3 sagte mein Kinderarzt mir sofort als er sie gesehen hat das sie viel zu viel Temperament hat, etwas was mir da aber auch nicht neu war :-/ Hinzu kommt das sie sehr anhänglich ist. Sie will immer auf den Arm und am liebsten den ganzen Tag an die Brust. Ich komme selber oft noch nicht mal dazu was zu essen. Vorallem ist sie auch fast den ganzen Tag wach. Sie schläft tagsüber kaum, wenn nur im Arm, der Trage oder im Kinderwagen. Sie hat keinen Schnuller und Satt wird sie an der Brust auf jeden fall, hinzu kommt aber das sie ein Spei Kind ist. Sie bricht immer! aber am Magen ist alles ok. Haben sie vielleicht einen Tipp für mich? Ich bin sehr skeptisch was das "schreien lassen" anbelangt. Mit der Entwicklung und der gewichtzunahme ist mein Kinderarzt sehr zurfrieden. Noch eine andere Frage: sie streckt ofters Ihre Zunge raus, kann das von Bedeutung sein? Lieben Gruß

Mitglied inaktiv - 04.10.2010, 01:06



Antwort auf: Wir haben viel zu viel temperament

Hallo, temperamentvolle Kinder sind in ihren Ansprüchen an die Bezugspersonen etwas anstrengender. Das will damit gemeint sein. Sie sind lebhafter, empfindlicher, schlafen seltener und schlechter und regen sich schnell auf, wenn etwas nicht so geht, wie es ihren Bedürfnissen entspräche. Aber das ist kein Grund zu "kapitulieren". Kapitulieren hieße, das Kind sich selbst überlassen und dem Druck, den es ausübt nicht nachzukommen. Das aber führte bei einem Säugling zu lang anhaltendem Schreien. Es ist vollkommen richtig, dass Sie sich gegen das Schreien-lassen aussprechen (s. gezieltes Stichwort Säulingsschreien/Schreibaby). Aber am Anfang ist das Zusammenleben mit einem Säugling immer ein Kompromiss aus kindlichen Anspruch und elterlichem Bedürfnis. Da der Säugling aber immer der schwächere ist und unterliegt, gebührt ihm das erste Recht. Wir Erwachsenen finden immer noch Mittel und Wege, auch zu unserem Recht zu kommen. Ein "Speikind" ist manchmal auch etwas überfüttert, d.h. es wird zu häufig angelegt und trinkt um der Selbstberuhigung willen mehr als der Magen fassen kann. In solche Fällen sind Stillabstände von 3 Stunden zu wählen und in der Zwischenzeit falls nötig Wasser oder verdünnter Tee anzubieten. Tee ist wie auch der Schnuller ein Frage der Gewöhnung. Das Trage ist nach dem Stillen der stärkste Beruhigungsreiz, von einigen ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.10.2010



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