Frage: Verlustangst

Mein Kind, 6-Jahre, hat gerade sehr mit Verlustangst zu kämpfen. Abends und nachts, und sogar morgens, hat es große Angst, dass ich sterbe, Angst allein zu bleiben, Angst vor schlechten Träumen. Vorallem ist es die Angst vor der Angst glaube ich. Alle Beruhigungen helfen nicht. Nachts sind wir jetzt oft 1,5 Stunden wach. Das zehrt sehr uns beiden. Kürzlich ist der erste Wackelzahn aufgefallen und nach dem Sommer geht es in die Schule. Also alles sehr typisch für diese Lebensphase („Wackelzahnpubertät“). Mein Problem ist, dass ich gar nicht mehr weiß was ich sagen soll. Haben Sie Tipps wie ich meinem Kind helfen kann diese Angst zu bewältigen?  

von RichardSaum am 13.07.2023, 08:18



Antwort auf: Verlustangst

Guten Tag, solche Phasen können in der Kinderentwicklung immer mal wieder vorkommen. Manchmal hat das Unbewusste Neues zu verarbeiten, was sich häufig in Träumen zeigt. Es kann aber auch um Neues oder Bedrohliches gehen, das auf einmal das Bewusstsein eines Kindes erreicht und ihm Sorgen bereitet. Zunächst ist es für Ihr Kind wichtig, dass Sie seine Ängste ernst nehmen und ihm bestätigen, dass diese Ängste ganz schrecklich sind. Kindern hilft es meist, wenn sie das Gefühl haben, selber etwas für sich tun zu können. So können Sie Ihrem Kinder versichern, dass Sie erst sterben, wenn Sie schon ganz alt sind und es schon lange erwachsen ist. Sie können außerdem mit ihm besprechen, wie es dann mit ihm weiterginge. Es kann mit überlegen, bei wem es dann leben würde usw. Kinder brauchen die Sicherheit, dass es eine Lösung gibt und es für sie weitergeht. Sie können  den Wackelzahn aufgreifen. Das ist zunächst auch ein Verlust. Aber es wächst ein neuer Zahn, der stabiler ist als der Milchzahn. Alpträume können Sie nicht verhindern. Aber Sie können Ihrem Kind erlauben, nachts zu Ihnen zu kommen, um sich die benötigte Sicherheit zu verschaffen. Sie können auch etwas Symbolisches mit ihm basteln, das die Ängste zu vertreiben hilft. Traumfänger sind hier ganz geeignet. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 14.07.2023



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