Frage: Verlustängste

Hallo, Mein Sohn, fast 3, geht seit letzten Sommer in die Kita.  Die Eingewöhnung hat lange gedauert und es gibt auch jetzt immer noch gute und schlechte Phasen.  Nun ist es so, das mein Mann vier Wochen auf Montage war. In der Zeit hat er beim verabschieden in der Kita immer geweint. Und gesagt Mama kommt nie wieder.  Nun ist mein Mann wieder Zuhause und trotzdem gibt es diese Situationen noch.  Auch darf ich ihn nichtmal allein bei der Oma lassen. Was vorher nie ein Problem war, ganz im gegenteil. Er übernachtet sogar regelmäßig dort.  Wir erklären ihm immer alles und sagen ihm das er nie allein ist und wir immer zurück kommen. Er ist sehr weit für sein Alter, trotzdem fällt es ihm schwer zu verstehen das ich ihn jeden Mittag wieder abhole.    Was können wir tun um ihn zu stärken?   Viele Grüße

von Muni88 am 21.02.2022, 13:18



Antwort auf: Verlustängste

Guten Tag, ich kann mir vorstellen, dass es für Ihren Sohn nicht um das verstandesmäßige Erfassen geht sondern um das gefühlsmäßige. Schon der Kiga-Eintritt hat ihm einiges an (stundenweisen) Trennungen abverlangt Die lange Abwesenheit des Vaters hat ihn vermutlich zusätzlich sehr irritiert und seine alten Sicherheiten erschüttert. Bevor er die Erfahrung der Rückkehr des Vaters machen konnte, hatte er vier Wochen täglich die Erfahrung der Abwesenheit. Das ist im Alter Ihres Sohnes ziemlich lange. Jetzt benötigt er einfach Zeit, um das Erlebte zu integrieren. Wenn er jetzt immer wieder die gute Erahrung macht, dass der Vater da ist, wird das für ihn negative Erlebnis verblassen und in den Hintergrund rücken. Kinder bewältigen solche Krisen häufig, indem sie sich wieder eng an ihre wichtigsten Bezugspersonen halten. Deswegen möchte Ihr Sohn zur Zeit nicht bei der Oma schlafen. Das ist ganz in Ordnung so. Wenn er alles bewältigt hat, wird er das sicher wieder so gerne tun wie zuvor. Mit dem, was Kinder in solchen Situationen lernen, bewältigen sie dann mit der Zeit auch weitere Trennungen in der Regel leichter. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 21.02.2022



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