Hallo Herr Dr. Posth,
mit Ihren Tipps (Drohen, Schimpfen) zum Umgehen mit Trotzanfällen unseres 2-Jährigen Sohnes kamen wir bisher gut zurecht. Nur wenn es wirklich eskaliert (wenn er tobt, beisst, schreit, Spielsachen umher wirft), wissen wir nicht, was wir tun sollen. Sie schreiben von „Sozialer Trennung“. Doch wie sieht diese konkret aus? Sollen wir (mein Mann oder ich) das Zimmer verlassen? Oder unseren Sohn in ein anderes Zimmer schicken, wenn er z. B. ein Kind,das zu Besuch ist, unerlässlich piesackt und haut? Oder ihn auf die Couch ìm gleichen Raum setzen und ihm sagen, dass er da bleiben soll, bis er sich beruhigt hat?? Können Sie mir bitte einige konkrete Tipps nennen?
Danke!
Mitglied inaktiv - 05.01.2005, 11:31
Antwort auf:
Soziale Trennung konkret?
Hallo, normalerweise funktioniert die soziale Trennung oder Auszeit so, daß man bestimmt und ohne Rücknahme sein Kind ins sein Zimmer schickt oder ein anderes und es notfalls auch dorthin trägt. Mißlingen diese Akte oder muß man zuviel Kraft einsetzen, trennt man sich am besten vom Kind, in dem man selbst heraus geht. Das gepiesakte fremde Kind nimmt man am besten gleich mit. Die Auszeit ist im Endeffekt symbolisch zu verstehen. Die Aussöhnung sollte jederzeit möglich sein und die Beendigung allen Zorns zur Folge haben. Das ganze muß aber mit gebotenem Ernst ausgeführt werden, sonst verpufft die Wirkung. Außerdem sollte die Auszeit nicht zur Regel werden. Sie muß schon das letzte und stärkste erzieherische Instrument sein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.01.2005