Hallo Dr. posth,
meine Tochter 4 Jahre alt, hat Angst vor kleineren Kinder. Wenn wir Einkaufen sind und ein Kind kommt auf sie zu, fängt sie an zu weinen wird fast Hysterisch wenn ich sie dann nicht auf dem Arm nehme und sofort den Ort verlasse und das Kind nicht mehr sichtbar ist. Ist es aber größer das Kind hat sie keine Angst. Kann deswegen eine Freundin nicht mehr besuchen weil sie eine 2 Jährige Tochter hat die meine Tochter nicht mag, es ist aber nichts vorgefallen mit diesen Kind. Sie mag es nicht wenn die Kinder sie anfassen. Was kann das sein. Sie geht auch noch nicht im Kindergarten. Wie kann ich ihr die Angst nehemen. Was würde passieren wenn ich sie nicht auf dem Arm nehme wenn sich uns ein Kind nähert, wäre das nicht gut für ihr Selbsvertrauen? Oder mach ich durch mein Verhalten alles noch viel schlimmer, in dem ich sie immer Beschütze? Danke im Voraus.
Gruß Marina
Mitglied inaktiv - 06.11.2006, 12:05
Antwort auf:
Scheu vor anderen kleineren Kinder
Liebe Marina, zunächst einmal muß man wissen, woher solche Reaktionen bei Kindern kommen. Die Angst älterer Kinder vor Kleinkindern hat wahrscheinlich etwas zu tun mit der Unberechenbarkeit der Kleinkinder. Unberechenbarkeit verunsichert Kinder generell. Auch wir Erwachsenen kenn noch solche Gefühle, wenn wir es mit einem ängstliche Tier zu tun haben. Obwohl das Tier furchtbar Angst vor uns hat und gegen uns viel zu schwach ist, bekommen auch wir Angst vor dem Tier. Woran liegt das? Es liegt daran, daß wir das ängstliche Tier nicht unter unsere Kontrolle bekommen können und das verunsichert selbst uns Erwachsene noch.
Sie sollten Ihre Tochter in solchen Situationen aber möglichst nicht auf den Arm nehmen. Viel besser ist es, wenn Sie zu ihrer Tochter hinunter in die Hocke gehen und sie in den Arm nehmen. Da gehen Sie gemeinsam hin und nehmen KOntakt mit dem fremden Kind auf. Sprechen Sie mit diesem und zeigen Sie ihrer Tochter, daß "Standhalten" dazu führt, daß das andere Kind seine Unberechenbarkeit verliert. Das müssen Sie natürlich öfter machen und auch immer nur soweit gehen, wie es Ihre Tochter verkraften kann. Viele grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.11.2006