Frage: Musikalische Begabung

Hallo, meinen 23 Mo alten Sohn konnte man schon immer (vor allem in der Säuglingszeit) am allerbesten beruhigen, wenn ihm vorgesungen wurde. Nun ist es so, dass er seit ca seinem 1. Geburtstag immer singt. Er singt gerne alle möglichen Lieder nach (vieles oft noch in Phantasiesprache) und macht das bemerkenswert gut (Melodien erkennen). Täglich singt er mehrmals am Tag und mein Mamaherz schmilzt so dahin. Jetzt frage ich mich, ob das in diesem Alter etwas zu bedeuten hat und gefördert werden sollte und welches Alter sich zum Einstieg am besten eignet, sofern wir ihn zum Musikunterricht schicken. Unter Umständen zeigen viele Kleinkinder dieses Verhalten, in unsrem Umfeld kenne ich jedoch keines. Mein Mann hat eine schöne Stimme die gut genug ist für die Karaoke Bar, ich selbst bin total unmusikalisch (trotzdem wollte er als Baby immer, dass vor allem Mama singt :)). Es gibt aber auch Profis väterlicherseits. Wie können wir rausfinden, welches Instrument ihm besonders liegt. Mir ist auch aufgefallen, dass ihn bestimmte Geräusche besonders berühren. Bei Geigebmusik z.B. gehen die Mundwinkel runter. Ist es noch zu früh, dass ich mir darüber Gedanken mache, zumal er mindestens genauso sportlich wie musikalisch. Was halten Sie allgemein von musikalischer oder sportlicher Früherziehung.

von Sermincik am 12.11.2020, 09:12



Antwort auf: Musikalische Begabung

Guten Tag, im Alter Ihres Sohnes ist es für Kinder sinnvoll, alle Sinne zu fördern. Das gelingt am besten, indem die Kinder im normalen Alltag Anregungen auf vielen Gebieten bekommen. Sie singen mit ihm, er betätigt sich sportlich auf dem Spielplatz und Vieles mehr. All das fördert Kleinkinder in ihrer Entwicklung, ohne das man dafür etwas "besonderes" machen muss. Es gibt Angebote der musikalischen Früherziehung, zu denen Kinder ab ca. drei Jahren mit den Eltern gehen können. Ähniches gilt für spielerische Sportangebote. Die sind durchaus sinnvoll, da hier auch das gemeinsame Tun mit anderen Kindern gefördert wird. Für die Auswahl eines Instrumentes ist es jetzt noch zu früh. Da wird Ihr Sohn später auch sicher mitreden wollen. Wichtig scheint mir, dass Kleinkinder mit "organisierter" Freizeitgestaltung nicht überfrachtet werden. Sie brauchen unbedingt auch Zeit für freies Spiel, um die Phantasie anzuregen und sich zu entspannen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 12.11.2020



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