Hallo, Tochter, wird im August 3, hat gerne mal die Finger im Mund, gerne auch mal etwas länger. Lutscht/schnullert aber nicht richtig, hatte nie Schnuller, wollte sie nie. Sollen wir ihr die Finger im Mund abgewöhnen in Bezug auf die Zahngesundheit etc.? Oder gibt es sich früh genug von alleine? Wenn abgewöhnen, wie macht man das? (Beim ersten Zahnarttermin letztens sagte die Zahnärztin, dass die Finger im Mund schlecht seien. Aber das ist ja nicht so ausgiebig. Die Frage ist: Was ist denn ausgiebig? Ab wieviel Minuten/Tag ist es schädlich?)
Außerdem wollte ich fragen, was ist denn Apfelextrakt, Apfeldicksaft und Birnendicksaft? Hab hier eine Marmelade mit angeblich 100% Frucht-Süßung. Stimmt das denn? Die weiteren Zutaten sind Himbeeren (50%), Zitronensaft, Geliermittel Pektine und ungehärtetes Pflanzenfett (0,01%). Die Marmelade ist aus dem Reformhaus. Kann ich sie meiner Tochter ohne Bedenken auf's Brot schmieren oder ist doch Zuckerschrott etc. drin?
Danke und schöne Grüße
Conny
Mitglied inaktiv - 21.06.2010, 07:24
Antwort auf:
Marmelade und Finger im Mund
Liebe Conny, die ernährungstechnische Frage müssen Sie leider im Ernährungsform stellen. Da bin ich nicht kompetent genug.
Der Finger im Mund ist sicher schlechter, als der Schnuller, der ja zwischen den Kiefern zusammengedrückt wird. Dadurch entsteht kein offener Biss, auch wenn viele Zahnärzte und Kieferorthopäden das immer wieder behaupten. Beim Daumenlutschen ist bei Exzessivität allerdings mit einem offenen Biss zu rechnen. Exzessiv heißt, dass der Finger mehr oder weniger den ganzen Tag im Mund ist. In solchen Fällen stimmt aber auch etwas nicht mit der psychosozialen Entwicklung. Das mus behandelt werden.
Den Finger selbst kann man nun nicht einfach wegnehmen, und es gibt auch kein Abgewöhnungsritual. Da lässt sich nur mit Regeln arbeiten, die nach dem 2. Geburtstag langsam eingeführt werden können. Allerdings reagiert das Kind erst mit 3 Jahren einigermaßen einsichtig. Vorher muss man auf der Einhaltung der Regeln hartnäckig bestehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.06.2010