Guten Abend Herr Posth, unsere Tochter 20 Monate (Schreibaby mit KISS-Syndrom-schwierige Geburt,Tragling,Elternbett,nie schreien gelassen,bereits s.gut losgelöst,s.engagierter Papa,wenn mgl.prompte Bedürfniserfüllung,beginnende Trotzphase,großer Wortschatz,s.gut entwickelt,aufgeweckt,fröhlich,fordernd) ist extrem auf Hände fixiert. Sobald sie müde wird/zum Einschlafen oder auch während der Autofahrt braucht sie immer (!) eine Hand zum Halten bzw."knispeln" und fordert diese auch lautstark ("Mama/Papa Hand!").War von Geburt an schon extrem an Händen/Fingern interessiert.Ist das ein Tick o. Sicherheitsbestreben o.dient das d.Spannungsabbau?(Wie) können wir ihr das abgewöhnen o.wird sich das von allein irgendwann geben? Haben Kuscheltiere usw.ausprobiert-ohne Erfolg,es muss d.Hand sein u. das ist manchmal schwer zu machen. Vielleicht haben Sie einen Tipp für uns?Wir wären s.dankbar!!!Großes Lob u.Danke f.Ihr tolles Forum u.ihre Bücher!Liebe Grüße,F.
Mitglied inaktiv - 05.04.2010, 21:56
Antwort auf:
Mama, Hand!
Hallo, was im Säuglingsalter für Ihre Tochter sicherlich sehr wohltuend und beruhigend gewesen ist, nämlich zur Selbstberuhigung Ihre Hand zu halten (eine symbolisch wiederhergestellt Nabelschnur), wird jetzt zu einer lästigen Habituation (Gewohnheit). Jede Nabelschnur muss einmal durchtrennt werden, sonst gibt es keine Selbstständigkeit. Die fixierung auf Hände ist übrigens gar nicht so ungewöhnlich für kleine Kinder. Die Hand hat tatsächlich eine symbolische Bedeutung ("die schützende Hand").
Sie sollten jetzt versuchen, den Abstand schrittweise herzustellen. Nehmen Sie vielleicht ein Tuch und lassen Ihre Tochter an einer Seite anfassen und Sie fassen es an der anderen Seite an. Ziehen Sie ab und zu leicht an dem Tuch, damit Ihre Tochter merkt, das Sie noch da sind und es halten. Dann lassen Sie ab und zu das Tuch los und schauen, was passiert. Die Schritte sollten immer ein paar Tage gleichmäßig beibehalten werden. Später hält Ihre Tochter das Tuch als "Schnuffeltuch" alleine bis es auch ohne Sie genügt, die Ruhe für das Einschlafen zu ermöglichen. Berichten Sie einmal, ob es funktioniert. Viele Grüße und herzlichen Dank für Ihr großes Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.04.2010