Frage: Loslösung- Opa

Unser Sohn (27 Mon.) hat seit 5 Wochen ein Geschwisterchen. Um uns zu entlasten kommt zur Zeit sehr oft der Opa, demmächst sogar täglich ca. 7 Stunden (3-4 Wochen lang) und beschäftigt sich nur mit ihm. Er liebt seinen Opa sehr, wenn der Opa da ist, darf kein anderer (weder Papa noch Mama) etwas bei ihm machen, kein Essen geben, nicht wickeln etc. Sonst hängt er sehr an mir, was allerdings jetzt nach der GEburt besser geworden ist, jetzt darf Papa auch wieder viel, die beiden unternehmen auch sehr viel, Papa kümmert sich viel um die Pflege. In 3 Wochen geht er dann aber wieder zur Tagesmutter (bisher problemlos seit 10/06), dann wird er den Opa nur noch 1- max. 2x im Monat sehen. Ich denke manchmal, daß der Opa wie ein Loslösungsvorbild für ihn ist. ISt es dann sehr schlimm für ihn, wenn der Opa dann in 4 Wochen nur noch seltener kommt? Die Häufigkeit wie jetzt wird aber nicht gehen, und will ich eigentlich auch nicht. Was meinen Sie? Doch dann auch häufigeren Kontakt zum Opa halten?

Mitglied inaktiv - 13.08.2007, 08:55



Antwort auf: Loslösung- Opa

Hallo, in der Regel entgehen die Kinder diesem Problem durch eine Abstufung in der Bedeutung des Loslösungsvorbilds. Sie erstellen eine Bindungshierarchie (Stichwort: Bindungsverwirrung im gezielten Suchlauf). Am besten ist es natürlich, wenn der Vater die Hauptbezugsperson dafür ist. Im Moment steht der Großvater hoch im Kurs. Wenn Ihr Sohn aber bereits Sympathien hierzu an die Tagesmutter vergeben hat, wird die wieder in der Gunst vorrücken. Man könnte eine solche Haltung desm Kind als Eigennutz auslegen und das Verhalten kritisieren. In Wahrheit befolgt das Kind aber nur seine Natur, um einer etwaigen "Bindungsverwirrung" zu entgehen. Also, auch wenn der Opa dann in der Bervorzugung wieder etwas zurück fällt, er wird doch immer eine sehr gliebte Person bleiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.08.2007



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