Frage: Kindergarteneingewöhnung

Lieber Dr.Posth, unsere Leonie (30 Monate) ist sehr sensibel und schreckhaft. In Kindergruppen fühlt sie sich deutlich unwohl, klammert sich an mich und verhält sich ängstl.+ defensiver als die anderen Kinder. Im Oktober werde ich wohl arbeiten gehen. Sie müsste dann für 6 Stunden tägl.in den Kindergarten. Eine Vorbereitungsgruppe besuchen wir seit Monaten (1x Woche für 2 Stunden). Ich konnte sie noch nie alleine da lassen, weil mir ihr Gebrüll das Herz zerissen hat. Die Erzieherinnen meinten nun, ich "muss" einfach gehen. Ich könne nur nicht loslassen, und das spürt Leonie. Ich mache mir aber Gedanken, dass ich ihr schade, wenn ich sie in den Kindergarten gebe und spiele bereits mit dem Gedanken, meinen Job zu kündigen, wenn auch schweren Herzens. Meinen Sie, eine zweiwöchige tägliche Eingewöhnung reicht bei ihren Verlustängsten? Meines Erachtens klappt die Loslösung ansonsten gut. Sie lässt sich gut vom Papa oder den Omas betreuen. Wie kann ich es ihr einfacher machen bis Okt.?

Mitglied inaktiv - 10.04.2007, 20:25



Antwort auf: Kindergarteneingewöhnung

Hallo, es ist ein großes Manko, daß die meisten Erzieherinnen immer noch der alten Tradition anhängen, daß sich die Mütter schnell von den "klammernden" Kinder zu trennen hätten, damit die Kinder ihre Anhäglichkeit aufgeben. Genau das Gegenteil wird der Fall sein. Jüngst hat ein Kollege auf der jährlichen Tagung der Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin erklärt, daß die Ängste und besonders die Trennungsangst im Kindesalter das größere Problem darstellt verglichen mit dem viel bekannteren Störungsbild des ADHS. Die sozialen Folgen und die therapeutischen Kosten dieser Entwicklung sind immens. Denn hat sich die Angststörung erst einmal tief in die Seele des Kindes "hineingefressen", dann bleibt sie ein lebenslanger Begleiter. Ich will Ihnen damit sagen, daß Ihr mütterliches Gefühl genau richtig ist. Ob sie deswegen Ihre Wiederaufnahme der Berufstätigkeit infrage stellen müssen, kann ich nicht beurteilen. Die Alternative wäre ein fortschrittlicher Ki-ga, in dem die "sanfte Ablösung" in voller Überzeugung praktiziert wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.04.2007



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