Frage: Hauen der besten Freundin

Hallo, meine Tochter, 3,5 Jahre, hat eine beste gleichaltrige Freundin.Diese ist sehr ruhig und "lieb" und lässt sich viel gefallen. Meine Tochter ist ihr in vielen Bereichen weit voraus, was bisher aber kein Problem war. Inzwischen ist es so, dass meine Tochter ihre Freundin ab und zu aus heiterem Himmel haut oder schubst. Sie entschuldigt sich danach sofort bei ihr, aber es ist ja nicht in Ordnung. Sie sagt mir auch, warum sie das macht. Und zwar meint sie, dass ihre Freundin sie oft nicht versteht. D.h. sie kennt Spielregeln nicht und so. Was können wir denn in dieser Situation tun? Kleinkindspiele macht meine Tochter nicht, das andere Mädchen kann mit Kiga-Kinderspielen nix anfangen :-( Im Kiga spielt meine Tochter auch mit kleinen und großen Kindern, sie haut auch sonst nur selten. Zu Hause spielt sie eher mit Buchstaben, Büchern und so. Wie können wir meine Tochter "einfangen" und gleichzeitig das andere Mädchen "stärken" im Selbstvertrauen? Viele Grüße Sylvia

Mitglied inaktiv - 22.10.2007, 13:49



Antwort auf: Hauen der besten Freundin

Liebe Sylvia, ihr Nichtverstehen der Spielregeln, das Ihre Tochter als Grund für ihr Hauen des anderen Mädchens vorgibt, ist sicher zu einem großen Teil konstruiert. Dahinter stecken in Wahrheit aggressive Impulse, die Kinder gerne an scheinbar Schwächeren ausleben. Kinder, die selbst zurückhaltend sind und sich geradezu defensiv verhalten, sind schnell Opfer solch aggressiver Attacken. Sie wirken geradezu wie eine Projektionsfläche für impulsives Angreifen und werden auch so benutzt. Wenn sie aber genügend Selbstbewusstsein entwickeln können, dann finden solche Kinder Mittel und Wege, sich zu verteidigen und ihre Interessen zu sichern. Als Eltern ein solches schwächeres Kind zu verteidigen hilft diesen Kindern kaum weiter, da sie schnell spüren, dass sie nur durch die Hilfe von Erwachsenen zum Erfolg gekommen sind. Aber man sollte schon aufpassen, dass nicht ein schwächeres Kind ständig unterlegen ist. Induktion (s. gezielter Suchlauf) ist das geeignete erzieherische Mittel dazu. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.10.2007



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