Frage: Hände aufreiben (2)

Guten Morgen Herr Dr. Posth! Also Hautkrankheiten sowie häufiges Händewaschen sowie Allergien können ausgeschlossen werden, es wurde schon mehrfach anhand des Blutbildes getestet. Psychologisch behandelt wird Tobi, weil er, als es zur Trennung (Vater hatte eine andere Frau im Internet kennengelertn)kam, erst knapp 2 Jahre war. Ich zog dann mit meinem Sohn in eine neue Wohnung und die nächsten 4 Monate hatte der Kindsvater gar keinen Kontakt zu seinem Sohn. Ich lebte ein Jahr mit meinem Sohn alleine, bevor ich meinen jetztigen Mann kennenlernte. Desweiteren kann man bei Tobi beobachten, daß er sich außerhalb der häuslichen Umgebung zurückentwickelt, d.h., er spricht Babysprache, macht Dinge nicht, die er schon lange kann = lt. Psychologe eine Handlung, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Frühförderung erhält er, weil er ca. 1 Jahr zurückentwickelt ist (Stand 3,5 Jahre). Ich hoffe, Sie können mir jetzt besser weiterhelfen. LG, Claudia mit Tobias (4,5) und Johanna (5 Monate)

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 08:58



Antwort auf: Hände aufreiben (2)

Liebe Claudia, am einfachsten ist ja noch das Babyspielen zu erklären, denn es entspricht einem klassisch regressiven Verhalten (s. gezielter Suchlauf). Ungleich schwieriger ist die Erklärung des Händereibens. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob dieses Symptom schon vor Ihrer Trennung vom Vater aufgetreten ist, oder erst danach. Bei der Retardierung um 1 Jahr wäre auch wichtig zu wissen, auf welchem Gebiet dieses Zurückbleiben hauptsächlich zu erkennen ist. Wahrscheinlich ist es sinnvoll und nützlich, Ihren Sohn einmal einem kompetenten Kinder- und Jugendpsychiater vorzustellen. Möglicherweise gibt es da Zusammenhänge zwischen solchen Manirismen wie ständiges Händereiben und Retardierung. Aber so etwas läßt sich nur beurteilen furch eine gezielte Untersuchung mit Beobachtung des Kindes. Mehr läßt sich ohne Kenntnis des Kindes von hier aus leider nicht sagen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.03.2006