Frage:
etrem stark auf seine Bezugspersonen fixiert Eltern, Großeltern, Onkels,Nachbar
Sohn wird Anfang Juni 3,ist gegenüber Fremden extrem schüchtern und sehr stark auf seine Bezugspersonen fixiert.Wir gehen schon ewig zum Musikgarten und Kinderturnen.Spielen mit Gleichaltrigen lehnt er ab (beobachtet nur).Bei Ansprachen von Fremden schweigt er wie ein Grab.Ich werde ständig von Fremden wg. seiner Schüchternheit angesprochen.Ihn in den Kiga zu schicken, wäre sicherlich ein Drama.Habe jetzt ein Angebot für Mo, Mi, Fr von 9-12 Uhr für eine Gruppe von 1 1/2 bis 3 jährige.Betreuung der 12 Kinder durch 2 Frauen (Kinderpflegerin und eine "Mutti", die sehr dominant ist u. ständig Befehle den Kindern zuruft).Eingewöhnung nicht vorgesehen.Wir durften 1 Vormittag dabei sein.Ich fand alle Kinder sehr selbständig u. gehorsam.Soll ich meinen Sohn nach dem Sommer da hinschicken (er wäre dann der Älteste in der Gruppe, da alle 3jährige in der Kiga kämen)? Oder lieber noch ein Jahr warten(Betreuung weiterhin durch Papa, Omas, Opas; arbeite weiterhin nur 2 Mal wöchtenlich). Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 08:12
Antwort auf:
etrem stark auf seine Bezugspersonen fixiert Eltern, Großeltern, Onkels,Nachbar
Hallo, so wie Sie Ihren Sohn schildern, hat er die Loslösung (s. gezielter Suchlauf) noch nicht erreicht und besitzt demzufolge noch ein schwaches Selbstbewusstsein. Das kommt zum Ausdruck, wenn er sich der altersgleichen Gruppe oder fremden Erwachsenen gegenüber sieht. Beides sind für ein Kind mit schwachem Selbstbewusstsein hohe Herausforderungen. Aber Selbstbewusstsein erwirbt man nicht mit ein Kopfsprung ins kalte Wasser. Im Gegenteil, dann zerbricht u.U. das, was sich bisher aufgebaut hat, auch noch. Lassen Sie sich da nichts Falsches einreden.
Der Ki-ga, den Sie schildern, spricht eher gegen sich. Ein Betreuerschlüssel von 1:6 ist zu wenig, eine autoritäre Erzieherinnen verschreckt Kinder mit Selbstunsicherheit und ohne sanfte Ablösung wird es unter Garantie schief gehen. Warten Sie lieber noch ein weiteres Jahr, damit Ihr Sohn Gelgenheit bekommt, sich noch weiter zu entwickeln (Loslösung!). Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.05.2009