1. Unser Sohn. 2 ¼, schläft bei uns im Familienbett. Wir müssen uns zu ihm legen, bis er einschläft u rausschleichen. Sein Einschlafen dauert teilweise lange (bis 1 Std.). Ist ein Umstieg auf ein kurzes Abendritual (singen, vorlesen, Gutenachtkuss, rausgehen) noch zu früh? Falls es schon ok ist. Was tun wir wenn er anfangs weint? Meine Nachbarin legt sich zu ihrem 6 ½ Jährigen Mädchen noch dazu. So lange wollte ich das nicht machen.
2. Wir haben keine Möglichkeit im Schlafzimmer ein extra Bett für ihn aufzustellen. Ab wann kann ein Kind Ihrer Meinung nach ins eigene Zimmer umziehen zum Schlafen und wie geht man dabei am sanftesten vor? Habe beim Mittagsschlaf schon versucht ihn in seinem Zimmer hinzulegen, aber er schläft nicht ein, auch wenn ich mich daneben setze und will „ins große Bett“. Der Versuch allein hat ihn so durcheinandergebracht, dass er momentan kaum noch Mittagsschlaf macht und weinend aufwacht nach 30 Min.
von
Bonita!!
am 02.09.2013, 07:23
Antwort auf:
Einschlafen nur mit Mama oder Papa und Familienbett
Hallo, die Umstellung des Einschlafrituals auf ein Sitzen am Bett mit Erzählen oder Lieder singen usw. sollte schon im 2. Lebensjahr geschehen. Die Gunst für das Kind, wenn man sich daneben legt, verfestigt sich sonst zu einem Anspruch aus Gewohnheit. Leider wird auch das Kind dadurch immer mehr auf dieses Vorgehen fixiert und kommt, je älter es wird, immer schlechter davon los. Am Beispiel des Mädchens aus der Nachbarschaft können Sie den Verlauf ersehen.
Mit einem gut 2-jährigen Kind kann man in Ansätzen schon reden. Legen Sie Ihren Sohn doch darauf fest, dass er jetzt schon ein größeres Kind ist, das seine Eltern zum Einschlafen nicht mehr neben sich braucht, sondern nur sitzend am Bett. Ein Elternteil muss genügen. Man kann sich natürlich abwechseln. Und das Übergangsobjekt oder ein Schlafbegleiter (Kuscheltier) gehören in seinen Arm.
Der Umzug ins eigene ZImmer wird noch ein bisschen auf sich warten lassen müssen. Die Kinder zwischen 3 und 4 Jahren, je nach Selbstständigkeitsstatus, sind dann soweit.
Vielleicht wäre es auch besser, langsam auf den Mittagsschlaf zu verzichten. Dann würde Ihr Sohn am Abend sicher schneller einschlafen. Nur wenige Kinder benötigen mit mehr als 2 Jahren noch den Mittagsschlaf. Ein paar Tage Übergangsschwierigkeiten sind dabei zu beachten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.09.2013