Hallo,Tochter(02/10)ist seit 6 Wochen große Schwester.Eifersucht ist vorhanden.Tochter klaut dem Kleinen Schnuller,kreischt wenn er schläft oder haut manchmal,schaukelt den Maxi Cosi zu wild und will ihn erschrecken.Sie möchte,dass er weint.Ist das noch im Rahmen?Wie gehe ich da am Besten vor?Sie ist aber manchmal auch sehr lieb zu ihm.Redet mit ihm,hilft beim Flasche geben,Wickeln und allem was an Aufgaben anfällt.Sie sucht ihm liebevoll Kleidung aus.Bei anderen redet sie liebevoll über ihn,erzählt was sie ihm alles beibringen möchte.Sie möchte im Moment auch oft Baby sein,imitiert sein Schreien,möchte eine Flasche,legt sich in seine Babywippe...Oft gehe ich darauf ein und"betüddele"sie wie das Baby.Loslösung wieder schwieriger seit Papa wieder arbeitet.Vieles darf wieder nur ich.Papa bringt aber ins Bett.Hängt sehr an den Großeltern,möchte dort häufig allein hin.In den Kiga wird sie ab September gehen.Klingt das ok? Was können wir noch tun?
von
Schokimonster
am 17.06.2013, 13:48
Antwort auf:
Eifersucht auf den Neuankömmling
Hallo, ein bisschen Eifersucht auf das Geschwisterkind wird nicht vermeidbar sein, weil es die Bergünstigungen bekommt, die dem älteren Kind aufgrund seiner altersgemäßen Reife nicht mehr zugestanden werden. Im Idealfall springt jetzt aber der Vater ein, vestärkt die Loslösung und gibt dem älteren Kind ganz viel von dem zurück, das die Mutter momentan nicht in der Lage zu geben ist. Aber wie so oft kann auch Ihr Mann diese Aufgabe nicht voll leisten. So kommt dann doch ein bisschen Wut auf das Baby auf. Es ist richtig, dass Sie Ihre Tochter so gut es geht in die Pflege des Geschwisterchens mit einbeziehen und ihr ein bisschen von den regressiven Wünschen zubilligen, die sie jetzt entwickelt. Das entspannt die Lage schon sehr stark. Die Großeltern können einen guten Beitrag leisten, indem sie ihr Enkelkind dann häufiger betreuen und dabei ein wenig den Vater ersetzen. Die Ki-ga-aufnahme könnte allerdings ein Problem werden. Hier wäre eine sanfte Ablösung besonders wichtig, da Ihre Tochter jetz zwei große Herausforderungen hat, Geschwisterkind und beg. frühe Fremdbetreuung. Das ist prinzipiell keine gute Kombination. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.06.2013