Sehr geehrte Fr. Henkes, kurze Abklärungsfrage: mein Sohn, 11 Jahre, gerade erst 11 geworden, ist aktuell wieder sehr impulsiv, grenzüberschreitend, mürrisch, respektlos, schnell aufbrausend, fühlt sich gleich angegriffen, geht sofort in ein Verteidungsverhalten, auch bei Kleinigkeiten. Dieses Verhalten zeigt sich zuhause uns Eltern gegenüber, Geschwistern, aber auch in der Schule Mitschülern in der Klasse gegenüber und einer Lehrerin. Er hat viele Lehrkräfte, das Verhalten zeigt sich auch nicht allen gegenüber, einer. In Gruppenarbeiten kommen es oft zu Problemen, wenn er Teil davon ist, es kommt häufig zu Streitigkeiten. Das sehe ich auch, wenn er z.b. nur mit einem Geschwisterteil spielt, kommt es sehr oft in seinem Beisein zu Streitigkeiten, entweder aus Konkurrenzdenken heraus oder auch bei Dingen, wenn es ums Verlieren oder Gewinnen geht, mit Kritik kann er schwer umgehen. Zudem ist er häufig verbal aggressiv, zu Schulanfang im September hat ihn z.b. unabsichtlich ein Klassenkollege im Sport verletzt, dieser hat sich sofort entschuldigt, er konnte dies aber nicht annehmen und hat ihn darauf beschimpft und ihn verbal mit dem großen Bruder gedroht. Seit diesem Konflikt hat ihn seine Klassenlehrerin auch stark im Blick und es war eigentlich bis vor kurzem ruhig in der Schule, doch vor kurzem scheint er in der Schule sehr störend zu sein und negativ auffallen. Er hat bis Ende Jänner aktiv Leistungssport (3,5 Jahre) gemacht, dort hat es von seiner Seite noch nie soziale Probleme gegeben, jedoch in der 2. Volksschule und Ende der 4. Klasse Volksschule hat es auch in der Schule solche Ansätze wie oben beschrieben und aktuell gegeben. Möglichlerweise ist da auch diese Veränderung aktuell im Zusammenhang. Er hatte sich verletzt, fiel einige Wochen beim Sport aus. Er hat auf eigenen Wunsch aufgehört, vermutlich der lange Ausfall, aber auch hat sein Zwillingsbruder zu Beginn seiner Verletztung auch dort aufgehört (Trainer, der ihn überfordert hat) im Leistungsbereich nicht zu bleiben, was natürlich für ihn schon auch eine große Veränderung war und er hat dies auch noch keinem seiner Schulkollegen gegenüber geäußert, da er dadurch selbst ausgesprochen hat, einen gewissen Status gegenüber Mitschülern zu haben. Aktuell behaupten zudem 2 Schulkollegen, mein Sohn schulde ihnen Geld (30 Cent und 6 Euro), anfangs waren 3 Kollegen, die ihn dafür beschuldigt haben, jetzt nur noch 2. Dies haben sie auch seiner Klassenlehrerin zurück gemeldet. Diese glaubt den beiden anderen Jungs. Körperliche Pubertätszeichen sind bei ihm auch noch nicht wahrnehmbar, er ist schon ein Typ, der die Dinge in der Schule hinaus schiebt, jedoch wenn er sich einmal hinsetzt, hat er die Dinge schnell erledigt, also ist dann konzentriert dabei. Ich finde ihn ansonsten für sein Alter auch schon sehr reflektiert, er spürt genau, wie jemand tickt, wie die Stimmung des anderen ist. Wenn ich ihn frage, warum er manchmal so ausfallend reagiert, dann ist er einsichtig, jedoch sagt er dann: ich bin halt so, ich kann es auch nicht ändern, wenn ich versuche, man könnte doch anders handeln oder reagieren. Dazwischen liest er Unmengen, aber aktuell wieder nur Comic "lustigen Taschenbücher". Was könnte das sein? Wäre zu einer Austestung auch eine Ergotherapie empfehlend?Was wäre da für eine Therapiemöglichkeit sinnvoll?
von timeisnow3 am 16.05.2024, 11:36