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konsequent sein aber wie ?

Thema: konsequent sein aber wie ?

hallo mamis, habe hier schon ganz viel gelesen uber die obligatorischen bock anfaelle der 2-4 jaehrigen. mein satansbraten ist 3 und ahmt seit ca 1 woche das verhalten eines 2 jaehrigen jungen aus dem kinderladen nach. dieser bekommt wegen jeder kleinigkeit tobsuchtsanfaelle und weigert sich prinzipiell die einfachsten dinge selbst zu tun obwohl er sie schon kann. zb. alle stellen nach dem essen immer ihren teller und ihr glas auf den teewagen. der junge schmeisst sich auf den boden und heult. bei meiner tochter beobachte ich nun seit ca 1 woche ein aehnliches verhalten. sie fragt zb etwas und schon waehrend ich noch zu einer antwort ansetze schmeisst sie sich hin und schreit wie am spiesz. das steigert sich bis zum ins bett gehen, so das sie sich gestern beim oder besser wegen dem schlafanzug anziehen uebergeben hat vor lauter bruellen und kreischen. nun lese ich hier immer in solchen phasen hilft nur kosequent sein und es durchstehen, das legt sich wieder. nur stellt sich mir die frage wie soll ich da konsequent sein? was genau soll ich tun? alissa beruhigt sich nichtmal nach dem erbrechen und ist komplett unzugaenglich. lasse ich sie nun iin ihrem bock zb im bett sitzen und sage ich setze mich wieder zu ihr wenn sie aufhoert zu bruellen hilft das zwar kurzweilig aber nachdem ichwieder im kinderzimmer bin fallen ihr ttausend andere sachen ein so das wir auf diese weise 3 stunden mit tobsuchts anfaellen fuellen koennen in denen sie mir auch hinterher rennt um mich zu hauen oder sich anschleicht um dinge nach mir zu werfen. wie kann ich das unterbinden? ist es ueberhaupt normal das sie dieses verhalten nachahmt?

von lady-kiss am 15.03.2013, 20:42



Antwort auf Beitrag von lady-kiss

In dem fall mit dem zu bett gehen würd ich sie drauf hinweißen dascich das zimmer wieder verlasse sobald sie anfängt zu schreien...und wenn sie dann schreit gehste eben wieder aus dem zimmer,im schlimmsten fall muss sie dann alleine einschlafen oder ohne geschichte,eben nicht so wie es sonst ist....

von ccs am 15.03.2013, 22:28



Antwort auf Beitrag von lady-kiss

Manche Kinder sind eben nicht zufrieden damit, keinen Ärger zu kriegen. Die brauchen Aufmerksamkeit. Wenn regelkonformes Verhalten dazu führt, dass sie die dringend benötigte Aufmerksamkeit nicht bekommen, machen sie eben was, das mehr Aufmerksamkeit einbringt. Wenn die wichtigsten Bezugspersonen es schaffen, alle erwünschten Verhaltensweisen wahrzunehmen und zum Thema zu machen (jemand hat sich gefreut, es ist was schönes entstanden, etwas ist gerettet worden), und im Gegenzug bei unschönem Verhalten die Aufmerksamkeit auf die unschönen Folgen zu richten (ein anderes Kind weint, ein Tisch ist kaputt, der Straßenbahnfahrer ist sauer etc) anstatt dem Kind in Form von Zurechtweisungen mehr Aufmerksamkeit zu geben, dann verändert das Kind sein Verhalten, ohne selbst kritisiert worden zu sein. - Ich weiß durch eigene Erfahrung, dass es so abläuft. Und auch, dass man das als Mutter nicht allein leisten kann. Das geht nämlich nur, wenn man selbst gerade ganz gut klar kommt und nicht genervt ist. Durch die Reaktionen meines Sohnes hab ich den Unterschied zwischen "konsequent sein" und "Konsequenzen" begriffen: Konsequent ist gleichbedeutend mit ehrlich. Konsequenzen sind Strafen. Wenn mein "NEIN" ehrlich ist, dann bleibt es dabei und kann auch nicht durch Wutanfälle verändert werden. Aber wenn ich auf die Wutanfälle nicht mitfühlend-tröstend reagiere, sondern wütend, drohend oder bestrafend, dann war mein "NEIN" gar nicht echt. Dann ging es nämlich nicht darum, ob etwas wirklich nicht geht, sondern darum, dass mein Kind gehorchen soll. DAS vertragen viele Kinder nicht. Ich selbst auch nicht. Wenn es bei einem Kleinkrieg um den Schlafanzug geht, besteht doch die Möglichkeit, dem Kind zu sagen, dass das nicht sein muss, wenn das Kind das so scheußlich findet. - Mein Sohn schläft meist nackt. Das hat ein Ex von mir auch getan, ohne dass ich über Konsequenzen nachgedacht hätte... ;-D Vielleicht wäre das Ernstnehmen des Protestes in so einem Fall schon die Lösung. Ist deine Tochter denn GANZ unzugänglich? Hast du es denn mal mit etwas übertriebenem Mitgefühl versucht? Also, das Erbrechen nicht zu dramatisieren, aber mal zu schildern, wie schlimm es dir selbst geht, wenn du dich übergeben hast, wie schlecht es dir vorher geht, und wie leid es dir tut, dass sie sich gerade offensichtlich schlecht fühlt. Vielleicht wäre sie ja für sowas zugänglicher... Verhaltensweisen anderer Kinder nachzuahmen, die ziemlich erfolgreich scheinen, ist auf jeden Fall ein Zeichen von Intelligenz. Da müsstest du dir eigentlich keine Sorgen machen. Liebe Grüße und starke Nerven wünsch ich! MarBi

von MarBi am 15.03.2013, 23:04



Antwort auf Beitrag von lady-kiss

Hi Lady-Kiss, es gibt keine obligatorischen Bock-Anfälle mit 2.-4 Jahren, auch ahmen 3jährige nicht 2 jährige nach, sondern ihre Eltern oder andere Vorbilder. Sei also Du Vorbild, es reicht, wenn du ein bisschen gelassener und selbstbewusster wirst. Wenn dein Kind problematisches Verhalten zeigt, ist normal, so sind unsere auch :-) Nobody is perfect, oder? Es hilft nichts, das auf andere zu schieben. Sieh lieber dem Problem ins Auge und lös es. Zum Lösen hilft schon eine Änderung deiner Einstellung. Übernimm einfach die Verantwortung. Und: am besten kommst du an mit guter Laune, Humor, Musik, Spass, und ja: Konsequenz. Konsequenz dir und deinem Kind gegenüber. Glaub an dich und dein Kind. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 16.03.2013, 00:50



Antwort auf Beitrag von lady-kiss

Konsequent sein heißt für mich, dass ich zunächst bei einem "Bockigkeitsanfall" ganz ruhig bleibe, meine Meinung dem Kind gegenüber meinem Kind kurz kund tue und dann dabei bleibe. Das ist einfach ein Machtkampf zwischen dem Kind und den Eltern. Wer bleibt am Ende Sieger. Man muss halt dabei überlegen, WARUM solche Bockigkeitsanfälle ausgelöst werden und wie man sie vorher vermeiden kann. Evtl. musst DU in deinem Verhalten etwas ändern oder deinem Kind bei manchen Dingen eine geschickte Lösung anbieten. Zum Beispiel ein Anfall am Morgen wegen einem bestimmten Tshirt, das dein Kind anziehen will muss nicht sein. Da kann man einen Kompromiss finden. Ein Anfall wegen Zähneputzen am Abend muss man wahrscheinlich aushalten, denn ohne Zähneputzen darf das Kind nicht ins Bett. Aber es ist schwer, immer den richtigen Weg zu finden. Wenn man aber aus den Anfällen und seinem eigenen verhalten darauf lernt und es beim nächsten Mal besser hinkriegt, dann ist doch schon viel gewonnen.

von binesonnenschein am 16.03.2013, 11:17