Frage: Abstillen

Liebe Frau Ubbens, meine Tochter ist 23 Monate und ich möchte sie gerne abstillen. Sie trinkt noch abends und ein- bis zweimal nachts Milch. Abends mache ich sie erst bettfertig, dann schauen wir in meinem Bett noch ein Buch an, dann wird sie gestillt und legt sich danach selbständig in unser Bett zum Einschlafen. Manchmal klappt das schnell, manchmal dauert das 2h; ich bin die ganze Zeit dabei, sonst schreit sie fürchterlich. Wenn sie nicht einschlafen kann, sucht sie mit den Händen Brustkontakt und bleibt dort, bis sie eingeschlafen ist. Ich bringe sie dann schlafend in ihr Nett im Kinderzimmer und hole sie nachts, wenn sie nach etwa 4-6 h wach wird, wieder zu uns. Auch tagsüber sucht sie "in kritischen Situationen" mit den Händen Brustkontakt. Ich habe alle Tipps der Stillberaterinnnen gelesen, das bringt mich jedoch nicht weiter. In 2 Wochen fahren wir in den Urlaub und ich dachte, dass das möglicherweise hilfreich zum Abstillen und Rituale ändern ist. Man muss konsequent und sicher in seiner Entscheidung sein, das ist mir klar. Die Stillberaterinnen sagen, man solle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, z.B. Abstillen am Geburtstag, etc. . Ich glaube aber, dass Kinder in dem Alter noch keine Vorstellung von Zeit haben. Außerdem möchte ich ihr damit auch nicht den Geburtstag verleiden. Dann wird gesagt, man solle sagen, dass es einem unangenehm sei. Aber ich möchte sie auch nicht verunsichern. Meine Frage an Sie: Was soll ich meiner Tochter sagen, warum das Stillen bald nicht mehr geht? Und haben Sie einen Tipp, wie wir unser Ritual abends entsprechend verändern können? Glauben Sie, Urlaub ist ein passender Zeitpunkt? Vielen Dank! Olivia

von Olivia Sophie am 25.07.2016, 19:30



Antwort auf: Abstillen

Liebe Olivia, oftmals bringt ein Urlaub viel Aufregung für die Kinder mit und sie können aus dem Grund nicht ganz so gut einschlafen und brauchen mehr Nähe von Mama oder Papa. Aus dem Grund würde ich mindestens 10 Tage vor dem Urlaub oder erst eine Woche nach dem Urlaub abstillen. Wirklich vorbereiten können Sie ein Kind in dem Alter noch nicht, denn in der Tat hat Ihre Tochter noch kein Zeitgefühl. Vielmehr kündigen Sie am letzten Stillabend an, dass dies der letzte Abend ist, an dem Sie sie stillen werden. Anschließend heißt es dann, konsequent zu bleiben. Sicherlich wird Ihre Tochter untröstlich sein, doch mit liebevoller Begleitung wird sie vermutlich bereits nach drei Abenden nicht mehr nach der Brust fragen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 27.07.2016