Hallo Frau Schuster, unser Sohn (3,5 Jahre alt) war schon immer ein aufgeweckter und neugieriger, aber auch sensibler kleiner Mann. Nun aber entwickelt er auf plötzlich Ängste, die ich nicht wirklich einordnen kann. Ein Beispiel: Er hat immer richtig Panik, dass irgendwas irgendwo reinfallen könnte (z. B. ein Spielzeug in die Heizung oder in seinen Autositz) und wir das nicht mehr rausbekommen. Ich erkläre ihm immer ganz ruhig, dass nichts passieren kann und wir Dinge auch wieder irgendwo rausholen können, trotzdem ist er diesbezüglich immer ganz panisch. Das geht nun schon seit Wochen so. Letztens suchte ich meine Kette und fragte ihn ganz lieb, ob es sein könne, dass ihm diese evtl. ins Klo gefallen ist (weil sie dort immer auf der Ablage lag). Er fing direkt an zu weinen und fragte immer wieder, ob man die Kette wieder rausholen könne. Ich erklärte ihm, wenn er abgespült hätte, ging das zwar nicht, aber ich könne eine neue Kette kaufen. Dann hatte er Angst, dass es keine Ketten mehr gibt, da meinte ich, wir können ja dann ein Armband kaufen etc.. Seitdem traut er sich nicht mehr, die Klospülung zu betätigen. Außerdem ist das Thema "Sterben" bei ihm ganz aktuell. Er fragt mich immer, wann Kinder sterben, wann er stirbt, wie man wieder aus dem Himmel zurück kommt etc.. Ich erkläre das immer ganz kindgerecht, also dass Kinder eigentlich nicht sterben sondern nur ganz alte oder ganz kanke Menschen und dass ich natürlich nicht wisse, wann er stirbt, aber dass das noch ganz lange dauern wird. Das ist für ihn ok, aber als ich ihm sagte, dass man aus dem Himmel nicht wieder zurück kommen kann, fing er an zu weinen und meinte, er wolle aber doch wieder zurück etc.. Ich finde ihn viel zu jung für solche Fragen bzw. auch für die o. g. Ängste und Sorgen bzw. für die panische Reaktion auf "Dinge, die irgendwo reinfallen können". Ist das normal für sein Alter, weil er nun begreift, wie gewisse Dinge funktionieren oder könnte da was anderes dahinter stecken? In der Kita ist alles ok, spreche oft mit den Erziehern und auch sonst ist er nicht auffällig oder so. Wie können wir am Besten reagieren? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Nachtengel
Mitglied inaktiv - 14.12.2010, 20:25