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Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Hallo, der Stand ist momentan der, dass mein Sohn letzte Woche nach einer kurzen Begleitung von mir in die Gruppe immer ca. 2 Stunden alleine da war. Wenn ich kam, war er meist weinerlich, da die Kinder dort sich selbst überlassen sind und er sicher den Gruppendruck spürt. Ich bin dann den Rest der Zeit da geblieben, er hat auch gerne dort noch gespielt und wollte am nächsten Morgen auch gerne wieder hin. Hat allerdings keine Bindung an irgendeinen Betreuer, da diese oft wechseln (Krankheit). Heute morgen musste ich mich dann sofort verabschieden, er hat geweint auch eine ganze Weile (war vor der Tür). Als er mich dann gesehen hat, durfte ich keinen Meter mehr von ihm weichen. Hab ihn dann nach einer Stunde nach Hause genommen. Ich weiss nicht, ob und wie ich weiter machen soll. Sollte ich das Weinen zu Beginn tolerieren und gehen und erwarten, dass er sich im "Spiel vergisst". Oder alles abbrechen, dann hat er auch ein Misserfolgserleben und will mit 3 nicht in Kiga gehen?? Danke!

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 11:51



Antwort auf: Zu:http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=42389

Stichwort: Fremdbetreuung Hallo, das angebliche Misserfolgserlebnis des Kindes wird gerne von pädagogischer Seite ins Feld geführt, wenn Mütter dem Wunsch ihrer Kinder nachgeben, wieder mit nach Hause zu gehen. Es liegt ungefähr auf derselben Schiene wie das Machtargument, das Kind bestimme über seine Mutter. Beides ist aber falsch. Das Kind hat das Erfolgserlebnis, dass seinem noch bestehenden Bindungswunsch die angemessene Reaktion der Hauptbezugsperson folgt. Das bestärkt das Kind in seinem Selbstbewusstsein. Die vom Kind erlebt Macht bezieht sich darauf, dass es seine Mutter zu seinem eigenen Schutz veranlassen kann und von ihr nicht im Stich gelassen wird. soviel Macht über seine Eltern sollte jedem Kind zugebilligt werden. Beides, der Erfolg und die Macht stärken das Kind nachhaltig und sorgen dafür, dass nach geraumer Zeit die Ablösung -dann unter besseren Bedingungen- reibungslos abläuft. Viele, viele Rückmeldungen allein hier im Forum bestätigen diese Auffassung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.09.2010



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