Hallo Herr Posth,
meine Tochter (im Mai 4) hat letztes Jahr im Juli eine Schwester bekommen, auf die sie sehr eifersüchtig ist. Zumindest wenn ich sei nachmittags vom Kiga abhole und den Nachmittag mit beiden verbringe ist es extrem. Wenn der Papa kommt, der sich sehr viel kümmert, wird es wesentlich entspannter. Er unternimmt auch am WE mit ihr alleine etwas. Wie kann ich nachmittags die Situation entspannen, soll ich neg. Aussagen über die kleine Schwester ignorieren? Kann ich erwarten, dass die große auch Spielsachen teilt, die ihr nicht so wichtig sind und ich falls es in den Mund genommen wurde wieder abwasche? Wie kann ich es fördern, dass die große die kleine mag? Einbeziehung in die Pflege hat nicht funktioniert? Wird es irgendwann besser werden? Vielen Dank für ihre Antwort.
LG Iris
von
Trish
am 14.03.2011, 11:45
Antwort auf:
Wie kann ich die Situation entspannen wenn das Geschwisterkind eifersüchtig ist?
Liebe Iris, wie Sie sehen spielt in dieser Sache der Vater eine wichtige Rolle. Die kleinen Kinder werten das so: die Mutter ist jetzt erst einmal für das Baby da und der Vater dafür für mich. ist aber der Vater selten verfügbar oder nimmt er sich keine Zeit, dann hat das ältere Kind ein Problem und die Geschwisterrivalität wächst. Dieser Zustand erhält sich auch bis ins nächste Lebensjahr. Können die Kinder dann irgendwann aber miteinander etwas anfangen, verschwindet das Problem weitgehend, es sei denn die Eltern oder andere Familienangehörige schüren die Eifersucht.
Die Mütter können außer das ältere Kind ein bisschen in die Pflege mit einzubeziehen eher wenig gegen dieses Phänomen unternehmen. Sie sind ja letztlich der Anlass, weil sie nicht gerecht teilbar sind. Wird es zu problematisch sind die richtig begonnene frühe Fremdbetreuung oder wenn es geht die Großeltern sehr nützlich. Das ältere Kind braucht einen eigenen Spielraum. Teilen ist noch schlecht. Eher gleichen die Bezugspersonen die begehrten Spielgegenstände geschickt aus. Hat das Kind ein Auge auf das eine Spielzeug geworfen, bietet man dem Kind ein gleichwertiges anderes an mit der Bemerkung, es sei ohnehin viel besser. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.03.2011