Hallo Herr Dr. Posth,
mein Sohn (21 Wochen) wird abends in den Schlaf gestillt, anders kommt er nicht zur Ruhe. Nun ist es so, dass ich in naher Zukunft einige Abendtermine habe, so dass ich zur Schlafenszeit nicht zu Hause bin. Das macht mir ehrlich gesagt ziemlich Bauchschmerzen! Versuche, dass mein Mann ihn zu Bett bringt, endeten jedes Mal mit Tränen. Tagsüber findet er über Kiwa, Wiege oder Federwiege in den Schlaf, doch abends funktioniert das alles nicht. Wie gehen wir am besten vor? Verhält sich mein Sohn tatsächlich anders, wenn er beim Zubettgehen merkt, dass Mama bzw die Brust nicht da ist? Bisher war ich ja vor Ort, wenn es der Papa versucht hat. Wann ist überhaupt der günstigste Zeitpunkt, um ein anderes Einschlafritual einzuführen (nur was!?). Momentan genieße ich es noch sehr, ich möchte aber nicht langzeitstillen und ich möchte ihm das Abgewöhnen auch nicht unnötig schwer machen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!
von
Lilliwilli
am 24.11.2014, 07:46
Antwort auf:
Wie kann der Papa helfen?
Hallo, ein festes Einschlafritual begreifen die Säuglinge eigentlich erst jetzt mit knapp 1/2 Jahr. Aber es gibt schon eine Vorbereitung dahin. Wenn Sie in absehbarer Zeit das Einschlafstillen nicht mehr ausführen können, können Sie nur Ihren Sohn daran gewöhnen, dass er zum Einschlafen ein Fläschchen nimmt. Sie können das Fläschchen sogar mit Muttermilch füllen, die Sie dann vorher abpumpen müssen. Ihr Sohn wird sich dann daran gewöhnen, an manchen Tagen Muttermilch vom Vater zu bekommen. Nehmen Sie als Sauger ab die kleinste Lochgröße, damit die Notwendigkeit zu saugen nicht zu sehr genommen wird. Den Sauger selbst können Sie aber auch am Tage schon durch Wasser- oder Tee angewöhnen. Anfangs kann sich Ihr Sohn tatsächlich etwas irritiert zeigen, wenn das Abendprogramm auf einmal anders wird. Wenn Ihr Mann aber ruhig und liebevoll ist, wird Ihr Sohn sich positiv darauf einstellen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.11.2014