Lieber Herr Dr. Posth
Der Opa meines 2 1 /2 j. Sohnes ist vor 4 Wo. sehr unerw. und pl. verstorben.In der Whg. unter uns,1/2 Std Vers. von Ärzten zu reanim., jedoch erfolglos. Sohn bekam Aufregng mit.
Wir erz.,der Opa sei nun im Himmel.Mein Sohn zündete zum Absch. Kerze an und winkte ihm in den Himmel, denn er war sehr traurig,dass er dem Opa nicht zum Absch. winken konnte.
Ere fragt oft,ob wir ihn nicht mit Flugzeug holen könnten. Ich sagte,er ist zu weit weg.
Jetzt sagt er sehr oft" Mama geht auch in den Himmel" und lacht dabei. Manchm. schreit er. Ich versichere,dass ich bei ihm bleibe. Er sagt auch,wenn er Bauchweh hat" Jetzt geht der D ( sein Name) in den Himmel."
Mich macht dies sehr betroffen. Wie gehen wir damit um?Es ist sehr oft ein Thema bei ihm.
Wir waren auch noch nicht am Grab,denn ich weiß nicht,wie ich das erkl.soll
Der Opa war eigtl. nicht krank.
Haben Sie Tipps für uns? Vielen Dank und liebe Grüsse
Mitglied inaktiv - 23.06.2014, 08:48
Antwort auf:
Umgang mit dem Tod
Hallo, zunächst einmal tut es mir Leid für Sie und Ihre Familie, den Großvater verloren zu haben. Ein 2 1/2-jähriges Kind hat noch keinerlei konkrete Vorstellung vom Ende des Lebens und dem Tod. Die Vorgänge, die damit verbunden sind erlebt es nur wie eine "spannende Geschichte" im eigene Leben. Daher der sehr "laxe" Umgang mit dem Thema. Solche Bilder wie "der Opa ist im Himmel" werden absolut konkret aufgefasst. Daher die Frage, ob das Flugzeug ihn wieder abholen kann. Daher auch die verspielten Äußerungen, dass Sie oder er selbst in den Himmel kämen, wenn sie krank sind. Dass Krankheit und Tod zusammenhängen können, wird Ihr Sohn aus familiären Gesprächen entnommen haben. Ihrem Sohn ist auch die Endgültigkeit des Todes noch nicht klar.
Sie können nur in sehr einfachen Worten mit Ihrem Sohn über den Verlust der Großvaters sprechen, den er auf diese Weise verarbeitet. Das Grab ist dann die Stelle, von der aus der Großvater in den Himmel "geflogen" ist. So denken es manche Christen ja auch noch. Viele Grüße PS. s.a. Stichwort: Umgang mit dem Tod.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.06.2014