Am 26.3., 8.55 Uhr, und am 9.4., 8.05 Uhr, bereits geschrieben. Wie empfohlen, 4 Wochen Pause,nun wieder „Eingewöhnung“ im KiGa.Erster Erfolg,dass Durchfall weg,insgesamt entspannter,geht ohne mich in Gruppe,aber ich bleibe in Garderobe.Spielt schön. Nach 45Min gehen wir gemeinsam.Vorschlag für heute war,dass Papa im Hof sitzt.Ist ihm nicht nah genug, hat sehr geweint, will,dass immer WE ist,will immer bei uns sein. Blieb am WE auch nicht bei Freundin,obwohl Bagger im Garten.
Fragen:Wie lange kann Regression dauern?Wird diese in Länge gezogen, wenn Fehler unsererseits oder von anderen gemacht werden, z.B.verbaler Druck? Hilft „Üben“ überhaupt?Regression mit einem Schlag vorbei oder langsam?Kann ich hoffen, dass es wieder wird wie früher, also vormittags KiGa u nachmittags ohne mich bei Freunden? Bin verzweifelt, arbeite in paar Stunden, bin dauernd am Umorganisieren.Kaum einer hat Verständnis.Alle sagen, dass Machtkampf, ich müsse harte Nummer fahren, er müsse da eben durch etc. Danke
von
Niagara
am 30.04.2012, 09:02
Antwort auf:
KiGa-Krise wegen Regression, Nachfrage
Hallo, die Reduktion des Geschehens auf einen Machtkampf wird aus zwei Gründen gezielt vorgenommen. Erstens wird der Mutter damit moralischer Druck gemacht, sich gegen das eigene Kind durchzusetzen. Zweitens legitimieren sich die Erziehrinnen damit selber, härtere Maßnahmen durchzuführen. An die Gefühle des Kindes denkt niemand wirklich. Das Kind, das sich weigert, in den Ki-ga zu gehen, ist ein lästiger Störfall in unserer Gesellschaft. Denn verständliche Gründe für eine solche Weigerung werden dem Kind komplett abgesprochen.
Aber Sie fragen zurecht. Die Regression wird natürlich verlängert, wenn das Kind Druck gegen sich spürt. Das Kind spürt, dass man seine Angst nicht akzeptiert und reagiert dadurch mit noch stärkerer Angst. Den Übergang in den Ki-ga üben kann man nicht wie man Vokabeln übt. Man kann die Rückkehr nur schrittweise vornehmen mit langsamen Abnabelungsprozessen. Wenn erst einmal die Gardarobe die von Ihrem Sohn akzeptierte Distanz ist, dann sollten Sie oder Ihr Mann sich mit einma Buch dorthin setzen. Man kann auch seine Laptop mitnehmen und arbeiten. Je mehr Sie "auf Ihren Sohn zugehen", desto schneller akzeptiert er mehr Distanz. Und so kommen Sie auf den alten Zustand zurück. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.05.2012