Hallo Herr Dr Posth,
Meine Tochter Greta ist nun fast fünfzehn Wochen alt. Sie greift nach Spielsachen , nimmt die Hände in den Mund und führt die Hände in der Mitte zusammen. In neuer Umgebung und bei Aufregung faustet sie jedoch noch oft. Die Rückenlage ist symmetrisch.Sie lacht viel und ist ein fröhliches Mädchen. Nur die Bauchlage macht mir noch etwas Sorgen. In der Bauchlage kann sie circa 1 Minute ihr Köpfchen halten und ich muss ihr die Arme zum Abstützen positionieren. Das funktioniert auch nur, wenn sie ganz wach ist. Die Hände sind dabei oft gefaustet und sie versucht die Ellenbogen durchzustrecken, wobei sie das Gleichgewicht verliert. Der Kopf kann zu beiden Seiten abgelegt werden. Alle anderen Kinder, die ich so kenne, beherrschen die Bauchlage und Köpfchen heben schon sicher. Wenn ich sie auf den Bauch lege, robbt sie eher vorwärts ( mit Kopf am Boden). Abstützen funktioniert meist nur, wenn ich ihr die Arme positioniere. Ist das noch ok? Wie kann ich sie unterstützen?
von
annalie01
am 28.04.2014, 08:59
Antwort auf:
Bauchlage
Hallo, die Bauchlage ist für säuglinge in diesem Alter noch nicht wirklich interessant. Denn das Abstützen auf den Unterarmen und das Hochhalten des Kopfes ist noch anstrengend und de Blickradius ist eher eingeschränkt. Säuglinge mit relativ hohem Muskeltonus bewältigen das Haltungsmuster besser als die anderen. Manche Säuglinge recken sich dabei so hoch, dass sie umkippen, was noch kein echtes Drehen ist (und auf der Wickelkommode u.U. sogar gefährlich).
Was man selbstständig üben kann, ist Folgendes: man fixiert das Becken seines Säuglings un der Bauchlage sanfte auf die Unterlage und übt einen leichten Druck unterhalb der Rippen aus. Dadurch streckt sich der Rücken und der Oberkörper richtet sich auf. Mit der anderen Hand nimmt man einen interessanten Gegenstand und hält ihn von unten nach oben langsam anhebend vor das Gesicht in gebührendem Abstand. So schleift sich das Muster der Bauchlage besser ein. Die stabile Bauchlage ist Vorausgabe für das Robben und Krabbeln im zweiten Lebenshalbjahr. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.05.2014