Hallo, ist es in Ordnung (vielleicht sogar an der Zeit) das klettenhafte Nachfolgen meiner T (13M) zu durchbrechen, indem Oma (bereits enge Bezugsperson) sie nach dem Tschüss sagen ablenkt.Sie signalisiert, dass sie zu mir will mit Arme recken etwas jammern.Oma kann sie dann gut mit etwas spannendem ablenken. Wenn i dann eine Stunde fort bin, geht es m T scheinbar gut. Wenn ich zurück bin lacht sie (an der Grenze z Weinen),kommt sofort zu mir gelaufen und möchte schmusen.Können diese seltenen Trennungen die Anhänglichkeit verstärken, klettet sie so weil sie nt weiß, ob ich wieder verschwinde? Oder steckt sie schon in der Widerannäherungskrise (weit entwickelt, krabbeln m 5M lief mit 10M, versteht sehr viel).Danke für Ihre grandiose Arbeit hier!
von
Tragling
am 24.02.2014, 07:36
Antwort auf:
Anhänglichkeit
Hallo, das Problem ist das erstere. Ein Kind mit gut 1 Jahr weiß noch nicht genau, dass die Mutter auch wirklich wiederkommt. Es weiß zwar schon, dass die Mutter in dem Zimmer wieder zu finden ist, in das sie gegangen ist. Aber da kann es ja auch dann hinkrabbeln oder laufen und die Mutter wieder aufsuchen (was es auch im Zuge der Anhänglichkeit tut).
Verlassen Sie aber die Wohnung und sagen definitiv tschüss, was Ihre Tochter inzwischen mit Abschied verbindet, dann weiß sie nicht, ob sie zurückkommen und aufsuchen kann sie Sie auch nicht. Also ängstigt sie sich. Nun ist die Großmutter offenbar schon eine akzeptierte Ersatzbezugsperson und kann Ihre Tochter ausreichend trösten und beruhigen, aber der Moment der Trennung ist und bleibt kritisch.
Daher ist es in diesem Alter! besser, sich von seinem Kind nicht ausdrücklich zu verabschieden, sondern beiläufig zu gehen. Es ist ja bei der Großmutter oder vielleicht Babysitterin gut aufgehoben. Die Dauer des Fortseins der Mutter merkt das Kind ohnhin noch nicht, weil es noch kein differenzieretes Zeitgefühl hat. Und das Wiederzurückkommen ist ein freudig besetztes Ereignis. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.02.2014
Antwort auf:
Anhänglichkeit
PS. danke für Ihr großes Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.02.2014