Pflege von Babys Ohren

Baby mit blauen Augen

© Adobe Stock, HaywireMedia

Babys Ohren reinigen sich im Grunde von selbst. Und dabei spielt das so ungeliebte Ohren­schmalz eine wichtige Rolle: Mit diesem transportiert die Gehör­ganghaut Schmutz nach außen.

Ohrenschmalz enthält Stoffe, die vor Bakterien schützen. Es hält die Haut feucht. Und Ohrenschmalz sorgt sogar dafür, dass keine Insekten in unser Ohr fliegen.

Finger weg von Wattestäbchen

Leider kann es nicht häufig genug gesagt werden: Niemals sollten Sie versuchen, die winzigen Gehörgänge mit einem Wattestäbchen zu säubern. Auch von dem Gebrauch sogenannter Sicherheitsohrenstäbchen raten Ärzte ab. Denn erstens entfernt das Ohr das Schmalz selbst. Zweitens kann mit den Stäbchen das hauchdünne Trommelfell beschädigt werden. Und drittens schiebt man das Ohrenschmalz mit diesem Werkzeug nur noch weiter nach innen. Das Ergebnis: Es können Pfropfen im Gehörgang entstehen, die dann von einem Arzt entfernt werden müssen. Übrigens: Auch wenn Ihr Kind viel oder dunklen, rötlichen Ohrenschmalz produziert, ist das kein Anzeichen für eine Krankheit.

Die Säuberung der Ohren beschränkt sich eigentlich auf die Ohrmuschel und die Fläche hinter dem Ohr. Beides lässt sich mit einem weichen Waschlappen oder Zellstofftuch und etwas lauwarmem Wasser gut reinigen. Achten Sie aber darauf, dass kein Wasser in das Ohr selbst gelangt.

Hört das Baby gut?

Seit einigen Jahren bezahlen die Krankenkassen einen Hörtest für Neugeborene. Diesen sollten Sie auf jeden Fall durchführen lassen, da angeborene Störungen bereits in diesem jungen Alter erkannt werden können.

Testen Sie von Zeit zu Zeit selbst Babys Hellhörigkeit, indem Sie leise seinen Namen rufen, ohne sich selbst dabei zu zeigen. Das Kind müsste jetzt seinen Kopf in die Richtung drehen, aus der die Stimme kommt. Natürlich klappt das ebenso gut mit der Quietschente oder einer Spieluhr.

Erfahren Sie hier, was und wann Ihr Baby hören kann.

Besonders wichtig ist die Kontrolle des Gehörs, wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Röteln oder einem sonstigen, fieberhaften Infekt erkrankt war.

Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen sind besonders für Babys sehr unangenehm. Sie können den Eltern noch nicht sagen oder zeigen, wo es ihnen wehtut. Doch wenn sie weinen oder schreien und sich dabei an der Wange kratzen oder reiben, ist das oft ein Anzeichen für Schmerzen im Ohr.

Dieses Signal sollten Sie immer ernst nehmen und zum Arzt gehen. Ohrenschmerzen können für ein Kind manchmal kaum erträglich sein, können klopfend, pulsierend, stechend oder dumpf sein. Ein gutes Hausmittel bei Ohrenschmerzen sind Zwiebelumschläge. Hier lesen Sie, was Sie zum Thema Mittelohrentzündung wissen sollten.

Ohrmuschel-Fehlbildung

Gar nicht so selten kommt ein Baby mit einer Ohrmuschel-Fehlbildung auf die Welt. Diese ist in aller Regel leicht zu beheben - allerdings sollte der Termin für die Operation sorgfältig gewählt sein. Je nach Grad der Fehlbildung muss ein Spezialist entscheiden, ob es ratsam ist, diese Korrektur frühzeitig auszuführen - oder zu warten, bis der Ohrknorpel fertig entwickelt ist.

Kann Ihnen Ihr Haus- oder Kinderarzt keine geeignete Untersuchungsstelle nennen, finden Sie auf jeden Fall Rat und Hilfe in der nächsten Universitätsklinik.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2021

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