Alleinerziehend, na und?

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Interessantes Dossier über Alleinerziehende in der

Thema: Interessantes Dossier über Alleinerziehende in der

Brigitte: http://www.brigitte.de/frau/familie/dossier-alleinerziehend/index.html?nv=redir

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 12:38



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über die ich mir auch des öfteren den Kopf zerbreche. So wie heute, mein Sohn ist krank, ich wurde in der Früh um viertel vor Neun vom KiGa angerufen, J. hätte gespuckt und ich solle ihn abholen. Und wer macht in der Zwischenzeit meinen Job, wer kalkuliert nach, wer eröffnet Angebote, wer macht das Marketing? Keiner. Sie sagen zwar in der Firma nie was dazu wenn mal sowas ist, aber ich habe trotzdem immer ein ungutes Gefühl der Firma gegenüber, obwohl mir doch immer mein Kind weit vor geht. Warum denke ich dann aber so? Wer garantiert mir in zwei Jahren die Betreuung meines Sohnes?? Kein Schwein, mein Sohn ist dann nämlich kein Kleinkind mehr, sondern ein Schulkind und für die wird nichts gemacht. Beide Horte der Gemeinde liegen nicht neben der Schule, sondern zum einen Hort müssen die Kinder alleine an einem Wald vorbei. Zum anderen sollen die Kinder über eine sehr stark befahrene Straße (Wasserburger Landstr.) gehen. Na, da hast die Qual der Wahl: Was hätten Sie lieber, ein entführtes oder ein überfahrenes Kind? Entscheiden Sie sich jetzt... Und da ist eine dabei, die erzählt, dass sie zeitweise so arm war, dass sie sich Brot aus Restaurants gestohlen hat. Und obs so manche glauben: Bei mir wars das Klopapier, ich hatt nicht einmal mehr Geld für das, weil ich nur noch Essen und Windeln gekauft hatte, für mehr blieb nicht.

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 13:02



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die Site ist geblockt...??? wär nett annika

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 13:14



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fallen mir ja die Finger ab... :o( Jedenfall kommt da vieles auf den Punkt, die Überlegungen wie es weitergehen soll, die Betreuung für die großen Zwerge, wie man das als AE stemmen soll, ja wohl meist auch ohne Hilfe. Die Ungerechtigkeiten der Höhe der Sozialabgaben, etc. Probiers mal mit www.brigitte.de/alleinerziehende

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 13:33



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ich habs auch gelesen und mußte gleich noch schnell meinen Senf abgeben... Mir wäre wirklich schon geholfen, wenn man diese Krankheitsfreitage, vielleicht bis zum Schuleintritt wo die Krankheiten dann eh nicht mehr so fett ausfallen wie jetzt, nach oben setzen würde... dann ginge es mir einfach besser und ich müßte nicht bei jedem Husten in Schweißausbrüche verfallen... lg sue

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 13:49



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kannste das net kopieren und einfügen? mensch....hört sich interessant an :-(

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 13:52



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Wobei ich finde, dass das nicht nur die Probleme von AEs sind, sondern generell berufstätigen Frauen, die mehr als nur ein paar Stunden arbeiten. Bei den meisten kann der Partner ja auch nicht einfach zu Hause bleiben, wenn das Kind krank ist.

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 13:53



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das finde ich auch, ich habe ähnliche probleme, obwohl ich verheiratet bin, denn weder mein gatte noch ich können sofort den stift fallenlasse und heimrasen, wenn kind mal plötzlich krank wird. ich muß meine arbeitszeit auch mit den zeiten des kigas timen, mein mann ist totalausfall...also nix neues...und nicht spezifisch...

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 14:28



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warum habt ihr die hortfrage nicht in eure wohnungssuchkriterien miteinbezogen??? auf der anderen seite glaube ich schon, daß der hort eine lösung finden wird, gerade die ganz kleinen mittags aufzusammeln, abzuholen und entweder über die wabula oder am wald entlang zu führen ( war bei uns so, obwohl sie nur eine kleine straße überqueren mußten ). sollte das nicht so sein, kannst du ihn nur in die mittagsbetreuung geben, dann aber deine vz knicken...

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 16:28



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Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 14:19



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Wie sieht der Alltag einer Alleinerziehenden aus? Zehn Mütter berichten Marion Hulverscheidt, 34, Ärztin und Wissenschaftlerin, und Antonia, 7: "Ich musste meinen Traumberuf als Forscherin aufgeben. Eine wissenschaftliche Karriere in Deutschland bedeutet befristete Verträge und schlechte Bezahlung. Jetzt arbeite ich wieder als Ärztin, mit festen Arbeitszeiten und besserem Einkommen." Nina Petri, Schauspielerin, und die Zwillinge Moema und Papoula, 13: "Natürlich sollen die Kinder Kontakt zu ihrem Vater haben. Aber das ist schwer zu organisieren, wenn man sich gegenseitig ablehnt. Die psychischen Belastungen sind das Schwierigste - neben dem komplizierten Alltag." Nadine Keller, 32, Krankenschwester und Studentin, und Leosch, 3: "Es stresst mich, ständig zu switchen: Geld verdienen als Krankenschwester, Prüfung im Studium, und in der Kita hat sich dann zum Beispiel der Sohn mal eben ein Taschentuch in die Nase gebohrt. Also, wieder alles stehen und liegen lassen, schnell mit ihm zum Arzt . . ." Gaby Köster, 46, Comedian, Donald, 14: "Es ist super schwer, alleinerziehend zu sein. Wenn ich meine Mutter nicht hätte, dann hätte ich ein richtiges Problem. Sie kommt, wenn ich Auftritte habe, und ich fahre fast immer nachts noch nach Hause, und sei es noch von Berlin nach Köln. Und wenn ich mal frei habe, bin ich abends um neun in der Klappe. " Rebecca Reinhard, 31, lebt von Hartz IV, Jana, 10: "Weil ich nicht ganztags arbeiten konnte, verlor ich vor zwei Jahren meine Arbeit als Hotelfachfrau. Die Folge war ein Totalzusammenbruch, ich musste stationär behandelt werden und bin nun zwar noch in Therapie, aber wieder stabil. Meine größte Sorge ist, dass mein Kind unter meiner Krankheit leidet. Es gibt viele Alleinerziehende mit ähnlichen Problemen, aber leider ist das ein großes Tabu. Für sie müsste es Hilfe geben." Gonca Hoyraz, 21, Studentin, und Berkay, 2: "Ich wünsche mir eine eigene Wohnung für mich und meinen Sohn. Zur Zeit leben wir mit meinen Eltern und meinem Bruder in einer 2,5-Zimmer-Wohnung. Berkay und ich bekommen 125 Euro Unterhaltsvorschuss und unser Kindergeld." Michaela Steffan, 42, Software-Ingenieurin, Philip, 18, und Patricia, 15: "In meiner Bewerbungsphase bekam ich viele Absagen ohne Begründung. Ich hatte das Gefühl, dass mein Familienstand dabei eine Rolle spielte. Zum Glück habe ich jetzt einen guten Job." Monika Fischer, 46, Heimleiterin, Marc, 16, und Viola, 11: "Eine für alle verpflichtende Ganztagsschule, in der auch die Hausaufgaben vernünftig gemacht werden, wäre toll. Denn nur so hätten alle Kinder gleiche Bedingungen." Kerstin Müller, 44, Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Sprecherin der Grünen, Franka, 1: "Mein Problem ist vor allem die Zeit, denn als Politikerin bin ich in der Regel 60 Stunden volle Power gefordert. Zudem pendele ich, immer mit Franka, zwischen meinem Wahlkreis Köln und dem Bundestag in Berlin. Trotz Kita-Platz und Kinderfrau in Berlin sowei hohem Einsatz der Großeltern in Köln ist das nur mit viel Kraft zu organisieren. Trotz alledem - das gemeinsame Leben zu zweit ist wunderbar und Franka ein großes Glück." Yasemin Akcaglar, 35, Hartz IV, Keanu, 5 Monate: "Mein Sohn ist herzkrank geboren, und vor Kurzem musste das Loch in seinem Herzen in einer Not-OP geschlossen werden. Ich saß allein mit meiner Angst im Krankenhaus und dann zu Hause vor dem Telefon. Ich habe mir so gewünscht, dass mich mal jemand in den Arm nimmt und tröstet." Interview: "Was braucht das Kind, um glücklich zu sein?" Ein Elterntraining für alleinerziehende Mütter hilft Frauen und ihren Kindern in der Krise. Wir sprachen mit Professor Matthias Franz, dem Leiter des Projekts BRIGITTE: Wie helfen Sie Müttern, die sich überfordert fühlen? MATTHIAS FRANZ: Frauen müssen innerlich stark sein, um allein zurechtzukommen. Und um ihre Kinder zu versorgen. Sie brauchen viel Kraft. Manche Mütter werden aber nach der Trennung von Selbstzweifeln, von Einsamkeitsgefühlen und der Anspannung, den anstrengenden Alltag zu organisieren, aus der Bahn geworfen. Wir bringen den Alleinerziehenden bei, wieder zu sich selbst zu finden. Und zu ihren Kindern. BRIGITTE: Wie machen Sie das? MATTHIAS FRANZ: Die Mütter lernen bei Rollenspielen, Traumreisen und Gruppenarbeiten ihre Gefühle besser kennen. Sie machen eine Art Selbsterfahrung, fragen sich: Wer soll ich sein, wer will ich sein, wer bin ich? Dann beschäftigen sie sich mit Fragen wie: Wie geht es meinem Kind? Was braucht es, um glücklich zu sein? Erst im letzten Block trainieren wir mit den Frauen neue Verhaltensweisen. Im Palme- Projekt üben wir in 20 Sitzungen, Probleme anzupacken, sich was Gutes zu tun, die Kinder feinfühlig zu unterstützen. BRIGITTE: Was ist das Palme-Projekt? MATTHIAS FRANZ: Palme steht für "Präventive Gruppenintervention für alleinerziehende Mütter, geleitet von ErzieherInnen" - und ist bis jetzt bundesweit das einzige Projekt, das Alleinerziehende und ihre Kinder systematisch unterstützt. Wir bieten es in Kindertagesstätten an, um möglichst viele Frauen zu erreichen. BRIGITTE: Mit jemandem reden können, sich mit den eigenen Sorgen ernst genommen fühlen - das fehlt vielen Alleinerziehenden in ihrem Alltag. Wie wirkt sich dieses Training langfristig aus? MATTHIAS FRANZ: Wir haben gerade erfreuliche Ergebnisse einer Untersuchung bekommen: Selbst ein Jahr nach Beendigung des Programms fühlen die Mütter sich noch gestärkt und sehr viel weniger emotional belastet. Auch das Verhältnis zu ihren Kindern hat sich nachhaltig verbessert. BRIGITTE: Wer kann bei einem Elterntraining mitmachen? MATTHIAS FRANZ: Grundsätzlich jede alleinerziehende Mutter, die sich mit ihren Problemen allein fühlt. Die Resonanz ist groß, wir können gar nicht alle Frauen unterbringen. Bislang läuft das Palme-Projekt leider nur in den Städten Hilden, Neuss und Dormagen. BRIGITTE: Warum gibt es so wenig Angebote für Alleinerziehende? MATTHIAS FRANZ: Vielleicht fällt es manchem noch schwer, sich einzugestehen, dass nicht alles glatt läuft für die Mütter in unserer Gesellschaft. Und dass die so genannte vollständige Familie für immer weniger Menschen Realität ist. Alleinerziehende und ihre Kinder haben keine Lobby. BRIGITTE: Eine flächendeckende Versorgung mit Projekten dieser Art - könnte damit den vielen Alleinerziehenden geholfen werden? MATTHIAS FRANZ: Ja, denn ihnen mangelt es ganz besonders an Unterstützung. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die unsere Beziehungsstrukturen zerstückelt. Wir wohnen oft nicht mehr im selben Ort wie unsere Eltern. Wir kennen unsere Nachbarn nicht mehr. Die Freunde ziehen weg, der Arbeit hinterher. Da ist es schwer, noch Menschen um sich zu haben, die einen unterstützen bei der Familienarbeit. Wir müssen alles tun, um unsere Eltern, insbesondere unsere alleinerziehenden, in diesem schwierigen Alltag zu stärken und ihnen zu helfen. Damit möglichst viele Kinder eine Chance haben in unserer Gesellschaft. BRIGITTE: Was raten Sie Frauen, die sich nicht an Ihr Projekt wenden können? MATTHIAS FRANZ: Zunächst einmal sollten sie sich nach Hilfsangeboten in ihrer Kommune, ihrer Stadt erkundigen. Ich schätze die Großelterndienste sehr, die freiwillige Omas und Opas als Paten vermitteln. Wenn sie den kleinen Familien zur Seite stehen und auch mal in der Erziehung mit einem Rat helfen, dann bringt das die Mütter ein gutes Stück weiter. Und sie sollten bei ihrem Jugendamt nach einem Elterntraining für Alleinerziehende fragen. Wenn sich viele Frauen melden, wird vielleicht eins auf den Weg gebracht. Protest: Unterschreiben Sie unseren Brief an Ursula von der Leyen! Ein Brief an die Familienministerin im Namen von 2,2 Millionen Frauen Nicht vergessen, Frau von der Leyen! Geldsorgen, Zeitmangel, Vereinsamung, Probleme bei der Kinderbetreuung und schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Alleinerziehende müssen in allen Lebensbereichen kämpfen. Sie werden vom Staat im Stich gelassen. Mit ihnen leiden ihre Kinder. Für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit fordern wir: BETREUUNG Speziell für Alleinerziehende: Deutschland braucht endlich zusätzliche Angebote die Kinderbetreuung - auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten. GELD Steuer-Entlastung: Der mickrige Freibetrag von 1308 Euro muss auf 7664 Euro im Jahr (entsprechend dem Grundfreibetrag eines Ehepaares mit einem Alleinverdiener) erhöht werden. - Unterhalt: Väter, die nicht zahlen, müssen entschiedener verfolgt und bestraft werden. - Qualifizierung: Alleinerziehende Mütter brauchen kostenlose Angebote für Wiedereinstieg und berufliche Weiterbildung. RESPEKT - Hilfreiche Nachbarschaft: Mehr Wohnprojekte müssen öffentlich gefördert werden. - Beratung in der Krise: Beratungsangebote, auch online, müssen ausgebaut werden. Ich unterstütze diese Forderungen: Name: E-Mail-Adresse: Straße: Wohnort: Datum: Sie wollen auch protestieren? Dann kopieren Sie den oben stehenden Text in eine E-Mail und schicken Sie diese an: kapla.marina@brigitte.de. Wir übergeben alle Mails an Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Daten nicht gespeichert oder an Dritte weitergegeben werden, sondern nur für diese Aktion verwendet werden.

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 18:17



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ich denke auch , das es alleinerziehnde trifft, aber ebenso mütter, die kinder haben, voll arbeiten müssen und der mann ganz genauso, klar die können sich an den krankheitstagen aufteilen, da muss nicht immer die mutter zu hause bleiben, kann auch mal der mann machen. ich hab dann gleich bei dem protestbrief mitgemacht, an die feine fr. von der leyen, wenn viele mitmachen erregt es wenigstens aufmerksamkeit!!!

Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 21:42