Hallo,
mein Sohn, 7 Jahre hatte heute leider ein schlimmes Erlebnis.
Wir haben erst seit zwei Wochen Kaninchen. Er ist so super lieb und fürsorglich zu den beiden. Heute waren die beiden im Auslauf, ich selber hatte eine offene Lücke oben mit einen Brett abgedeckt, damit da keine Katze dran kann. Mein Sohn war verabredet, aber wollte noch unbedingt, dass die Kaninchen in den Stall kommen wenn wir weg sind, nicht dass den beiden noch was passiert.
und dann passierte es, er hob das Brett an, dieses rutsche ihn weg und natürlich war genau ein Kaninchen darunter. Es war sofort tot, hat sich aber blutend noch kurz etwas bewegt, gezuckt. Mein Sohn hat nur noch geschrien, war gar nicht mehr zu beruhigen. Mein kleiner Sohn 4 Jahre hat dieses Prozedere leider auch gesehen.
Ich glaube der kleine vergisst dieses hoffentlich schnell aber der große macht mir sorgen. Er ist sowieso so ein Kopfmensch, macht sich immer viele Gedanken. Er gibt sich die Schuld dafür, auch wenn wir ihm immer wieder sagen, dass es ein Unfall war.
Ich habe Angst, dass es ihm weiterhin beschäftigt und auf Dauer bleibt. Kann ich was für ihn tun oder sollte ich auf was bestimmtes achten. Heute hat er natürlich fast nur geweint und hat sich nur zwischendurch mal ablenken lassen.Das Kaninchen haben wir mit beiden Kindern zusammen begraben. Selbst mir als Erwachsener gehen die Bilder nicht aus dem Kopf, wie sollen dann so kleine Kinder das verarbeiten. Ich hoffe einfach, dass die beiden vielleicht schnell vergessen können.
Danke für Ihre Rückmeldung,
Mit freundlichen Grüßen
von
Li 123
am 09.05.2024, 02:52
Antwort auf:
Trauer
Guten Tag,
nach einem solchen Ereignis ist die Trauer Ihres Sohnes sehr verständlich. Die können Sie ihm nicht nehmen. Begleiten Sie ihn durch diese Phase hindurch. Lassen Sie ihn von dem Ereignis sprechen, sooft er will. Sie können auch Rituale zum Gedenken an das Kaninchen gestalten. Es geht ja beim Trauerprozess um Bewältigung und nicht um Vergessen. So können Bilder und Ereignisse allmählich verblassen und in den Hintergrund treten. Sie sollten alles versuchen, um Ihren Sohn von der Schuldfrage zu entlasten. Dazu können Sie einen Teil der Verantwortung übernehmen, indem Sie laut überlegen, ob Sie nicht besser ein leichteres Brett genommen hätten o.ä.. Wenn Ihnen das zusagt, können Sie auch auf Religion zurückgreifen. Kindern kann es helfen zu glauben, dass die Vorsehung ihrem Tier nur ein kurzes Leben beschieden hat. Das kann ihre Schuldgefühle mindern.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Ingrid Henkes
von
Ingrid Henkes
am 10.05.2024
Antwort auf:
Trauer
Zur Ergänzung,
um ein neues Kaninchen haben wir uns schon gekümmert, wir bekommen es nächste Woche. Mein Sohn sagt, seins kann nicht ersetzt werden. Wir haben ihm erklärt, dass wir das auch nicht wollen sonder einen Partner für das vorhandene brauchen. Darüber freut er sich ein wenig.
von
Li 123
am 09.05.2024, 09:16
Antwort auf:
Trauer
Ich habe dir im Erziehungsforum auch geantwortet.
Wir hatten jahrelang Kaninchen bzw. hat meine große Tochter drei in ihrer Wohnung.
Bitte holt so schnell wie möglich- also am besten noch heute oder spätestens morgen( im Tierheim sitzen normalerweise viele) - ein oder besser zwei Kaninchen, damit das verbliebene Tier nicht aus Trauer krank wird oder gar verstirbt!
Beschäftigt euch aber unbedingt vorher auch noch mit dem Thema Zusammenführung von Kaninchen!
Das ist sehr wichtig!
Alles Gute!
von
3wildehühner
am 09.05.2024, 12:47
Antwort auf:
Trauer
Entschuldige, ich habe mich vertan: ich habe dir im Kinderarztforum geantwortet!
von
3wildehühner
am 09.05.2024, 13:53