Frage: Weinen vor dem Schlafen

Meine Tochter ist 4 Jahre alt. Wir bringen sie ins Bett und begleiten sie sich immer bis sie schläft. Es gibt auch keinen Streit ums schlafen gehen. Seit etwa einem halben Jahr hat fängt sie hin und wieder vor dem Einschlafen an zu weinen. Manchmal sagt sie sie wissen nicht warum sie sei einfach traurig, manchmal sagt sie ganz seltsame Sachen wie dass sie traurig sei weil die Weihnachtskekse aufgegessen sind (im Mai). Sie hat keine Probleme im Kindergarten (oder keine die irgendjemand bemerkt hätte) und auch sonst ist sie eigentlich immer fröhlich.  Ich würde gerne wissen ob das bei Kindern öfter vorkommt und ob es ein Zeichen dafür ist dass etwas nicht stimmt? Ob es wie bei Babys vielleicht Überforderung im Alltag sein kann?  Vielen Dank 

von verenaverena am 15.05.2024, 19:45



Antwort auf: Weinen vor dem Schlafen

Guten Abend, Nein - an Überforderung im Alltag denke ich nicht. Es ist vielmehr so, dass die Formulierung von Traurigkeit bei einem Kind, kein Elternteil aushält und meist mit aufwendigen Nachfragen, Überzeugungsargumenten und wortreichen Erklärungsmodellen die Einschlafsituation derart lukrativ gestaltet, dass das Kind jeden Abend neue Traurigkeiten hervorbringt, um das entsprechende Anteilnahmeverhalten bei den Eltern auszulösen.  Sie sehen an den kindl. Traurigkeitserklärungsmodellen, dass diese mit wenig Substanz gefüllt sind. Aufgegessene Weihnachtskekse sind kein Grund für Traurigkeit, dienen aber Ihrer Tochter als Instrument für elterliche Aufmerksamkeit. Meine Empfehlung: Ist Herzenszeit. diese findet nach der Bilderbuchzeit statt. Sie liegen gemeinsam im Bett im Dunkeln und erleben die schönste Zeit des Tages. Sie beginnen mit dem Lob des Tages, erzählen wie stolz Sie auf sie sind, und denken an das Schönste des Tages. Negative vibes (Traurigkeit etc. haben bei dem Schönsten des Tages nichts verloren, "da reden wier morgen drüber") Darauf würde ich bewußt nicht eingehen, sondern nur Positives zulassen. ZB wie lieb Sie sie haben! Wenn dies nicht so gelingt, erzählen Sie von der Zeit, als Sie so klein waren wie ihre Tochter. (nur Positives...) nach 5-10 Min kommen Sie zum Schluss und verabschieden sich von Ihrer Tochter zur guten Nacht , drehen sich weg und schlafen Fake-Schlaf. oder Sie gehen raus, wie auch immer es ihre Tochter gewohnt ist. Ein Reel zur Herzenszeit finden Sie bei mir auf Instagram. Wer sich in dieser Art mit seinem Kind verbindet und seinem Kind einen klaren Plan und Orientierung gibt, muss sich keine Sorgen, um die Einschlafgedanken seines Kindes machen. Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer  

von Dr. Dotzauer am 15.05.2024