Frage: Weinen, Überstrecken und Ruhelosigkeit

Guten Tag Frau Dotzauer,  Bereits letzte Woche hatten Sie uns kompetent zu unserem Anliegen beraten: https://www.rund-ums-baby.de/experten-forum/babyschlaf/mehrfaches-aufwachen-und-weinen__1102818   Wir haben nun eine neue Einschlafroutine eingeführt - noch läuft es eher holprig, aber das war ja zu erwarten. Wir werden dran bleiben! Nun ist es jedoch so, das mein Kleiner (nun 11 Monate alt) sich bei fast jedem Aufwachen sehr in Rage schreit - er ist dann kaum zu beruhigen. Am Schlimmsten ist es für uns, dass er sich dabei immerwieder ruckartig nach hinten überstreckt oder sich zur Seite windet - ihn zu halten ist sehr schwierig, und natürlich sehen wir auch ein Sturzrisiko. Manchmal schaffen wir es nicht rechtzeitig ihn zu beruhigen, dann hat er lange & tränenreiche Wachphasen bis zu 3 Stunden.    Wie kann ich meinem Kleinen in so einer Situation weiterhelfen ohne die Schlaf-Athmosphäre komplett zu zerstören?  Ruhig zureden, Singen, Tragen, Wippen und Wiegen helfen leider kaum - sein Kuscheltier nimmt er auch (noch nicht) wirklich an.  Tagsüber würde ich vermutlich einfach den Raum wechseln, rausgehen oder mit einem Spielzeug ablenken - aber zusätzliche Reize scheinen mir Nachts eher kontraproduktiv?    Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe! Christina mit Anton (der gerade ohne Einschlafstillen neben mir Mittagsschlaf macht 🙂)

von Rinari am 15.05.2024, 13:43



Antwort auf: Weinen, Überstrecken und Ruhelosigkeit

Liebe Christina, wenn er sich aufregt und sich nach hinten überstreckt und dir fast aus dem Arm springt, dann solltest du nicht dagegen halten, sondern ihn ablegen zB in sein  oder dein Bett. Es macht keinen Sinn mit ihm zu streiten ob er auf dem Arm bleiben will oder nicht. Wer sich wegbiegt, wird abgelegt. Sehr schnell wird er daraufhin doch auf deinen Arm wollen und dann hast du die Situation, dass er bei dir sein will und nicht dass er von dir weg will. Natürlich beruhigst du ihn und kümmerst dich um den Kummer der nichterfüllten Erwartung. Aber nicht in epischer Breite, denn deine Bemühungen halten ihn wahrscheinlich auch zusätzlich wach. Am besten bist du ein gutes schlafendes,"schnarchendes" Vorbild und versuchst möglichst wenig zumachen. Singen -manchmal hilft leise Musik und Regentropfen...aber möglichst wenig. Übrigens meckern, maulen, motzen ist völlig ok. Eskalieren natürlich nicht. Etwas ablenken ist notfalls ok, aber auf keinen Fall wird gespielt. er kann sein Kuscheltier haben aber rausgehen und die Situation komplett auflösen ist kontraproduktiv. Alles Gute  Herzliche Grüße. Daniela Dotzauer

von Dr. Dotzauer am 15.05.2024