Frage: Rückfrage Umstellung

Irgendwie passte Fr. Dotzauers Antwort auf meinen Post nicht zur Frage?! Unsere Tochter ist genau 8 Monate alt. Seit einigen Tagen hat sie Probleme beim abendlichen Einschlafen. Wir konnten sie eigentlich immer wach ablegen und sogar den Raum verlassen. Nun braucht sie lange zum Einschlafen, dreht sich ständig auf den Bauch und schaut umher. Sie schläft 3x am Tag 9.00-9.30; 12.15-13.45 (mit Wecken); 16.30-17.00 und 20.00-6.30. Ich habe vermutet, dass 3 TS zu viel sind und sie abends nicht müde genug ist. Wir haben jetzt 2 Tage mit 2 Schläfchen (2,5 Std. gesamt) versucht. Dabei musste ich die Wachzeiten ganz schön strecken. Es war ganz ok und sie war kaum quengelig, aber deutlich müde. Aber vor jedem Schlaf hat sie kurz geweint und ich musste sie wieder mehr beim Einschlafen unterstützen. Die Nacht war sehr unruhig, sodass ich häufiger beim Weiterschlafen helfen musste. Ist sie doch übermüdet durch die langen Wachzeiten? Ich fürchte, dass die Schlafumstellung zur Übermüdung führt und alles sogar schlimmer macht. Darum haben wir gestern wieder 3 Schläfchen gemacht. Aber es gab abends wieder große Probleme. Ich habe sie nach der gewohnten Abendroutine und 3 Std. Wachzeit abgelegt. Sie hat sich ständig auf den Bauch gedreht und ist durch das Bett gerobbt.  Erst nach 50 Minuten ist sie im Bett eingeschlafen und hat nur von 20.50 bis 6.10 geschlafen. Meinen Sie die Einschlafprobleme hängen doch mit fehlender Müdigkeit zusammen?Dann ist die Umstellung zwar zäh, aber könnte helfen, dass das abendliche Einschlafen gut gelingt. 

von Abc-123 am 09.05.2024, 07:02



Antwort auf: Rückfrage Umstellung

Hallo, üblicherweise ändert sich der Schlafrhythmus alle drei Monate, um ca um 1. Geburtstag zu einem Tagschlaf zu gelangen, also mit 9 Monaten 2 Tagschläfchen mit 6 Monaten 3, mit 3 Monaten 4 und alles davor folgt noch keinen Rhythmen. D.h. eigentlich wäre die Umstellung auf zwei Tagschläfchen in ca 4 Wochen zu erwarten. Manchmal stecken Kinder aber auch zwischen 2 Phasen, und das macht die Situation nicht einfacher. Das gilt nicht nur beim Schlafen, sondern auch bei anderen Entwicklungsthemen. Sicherlich sind die neu gewonnenen Bewegungsmuster und Ideen hierzu noch mehr zu lernen etwas, was Ihr Kind aktuell vom entspannten Schlaf abhält. Ich erkläre es gern so: Die Kinder sind frisch verliebt (in ihre neuen Fähigkeiten, manchmal auch unglücklich verliebt, weil es noch nicht so klappen will). Wenn man frisch verliebt ist, kommt man manchmal schlechter zur Ruhe und wacht auch mit diesen Gedankengängen wieder auf. Also sind die Schlafstörungen möglicherweise kein Anzeichen davon, dass Sie etwas "falsch" machen oder einfach nur die Zeiten ändern müssen und alles wird wieder entspannt, sondern davon, dass das Kind aktuell sehr beschäftigt mit neuen Entwicklungen und Ereignissen in seinem Leben ist. Unterstützen Sie die Entwicklung des Kindes am Tage und kommentieren Sie die Unruhe am Abend oder in der Nacht mit den Worten: Morgen darfst Du weiter üben. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl

von M. Hoehl am 09.05.2024