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Irgendjemand Erfahrungen mit AD(H)S bei Zwillingen

Thema: Irgendjemand Erfahrungen mit AD(H)S bei Zwillingen

Hallo, ich stell die Frage hier mal rein. Gibt es hier jemanden, der Zwillinge mit AD(H)S hat? Wir werden jetzt mit der Diagnostik beginnen. Würde mich über Erfahrungsberichte - eben bei Zwillingen, wo beide betroffen sind - freuen. LG Yola

Mitglied inaktiv - 19.03.2008, 18:26



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Ich hab grad keine Überblick, wie alt deine ZWillis sind und Geschlecht und SSW und Geburt und so, aber bei Zwillis ist einfach eine besondere Situation der frühen Entwicklung und deshalb empfehl ich dir mal meinen Lieblingslink: reckhaus.info/adhskissreflex/adhs.htm Bei uns hat Kiss einen großen Durchbruch gebracht... lg dani

Mitglied inaktiv - 20.03.2008, 14:35



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Hallo Dani, danke für Deine Antwort. Bin grad dabei, mich durch's www. durchzuwursteln zum Thema. Meine Jungs sind Ende November 2003 geboren und eineiig. KISS haben sie glaube ich nicht, weil ich wegen ihrer schlimmen Schlafprobleme schon mit ihnen beim Osteopathen war, als sie zwei oder drei waren und der meinte, von seiner Warte aus sei alles in Ordnung. Sie sind schon als Babies sehr lebhaft gewesen und ich bin auch wirklich niemand der schnell ein Etikett aufkleben will, aber was eben nicht wirklich passiert, ist dass sie mit zunehmendem Alter auch wirklich strukturierter werden. Bis jetzt habe ich es immer auf die besondere Zwillingsdynamik geschoben aber mittlerweile werden in mir doch Zweifel wach. Und es kommt jetzt einfach auch der Moment, wor ich mir sage: "Ich will auch wieder ein Leben" Als Babies oder mit 2,3 Jahren akzeptiert man das ja noch, dass man sie keinen einzigen Moment aus den Augen lassen darf, ohne dass was passiert, eben weil man sich auch denkt: "Wenn sie noch ein bisschen grösser werden geht's besser." Aber irgendwann ist dann auch der soziale Leidensdruck gross. Man geht nicht mehr mit den Kindern einkaufen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, man geht ungern irgendwo hin zu Besuch, lädt auch ungern Leute ein usw. Wie gesagt, in den ersten zwei Lebensjahren der Jungs habe ich das alles noch gerne akzeptiert, dass ich total in Beschlag genommen werde, weil ich es als Zwillingsdynamik gesehen habe. Als sie drei waren hoffte ich, dass irgendwann die Trotzphase mal ausläuft... und ich aufatmen kann. Jetzt sind sie vier und wir fetzen uns wirklich jeden einzelnen Tag und es ist nicht schön, weder für die Kinder noch für mich. Da hat bis jetzt die Erziehungsberatung auch herzlich wenig geholfen. Na ja, schauen wir mal was rauskommt. Aber ich find's bei Zwillingen halt besonders schwer, klar zu sehen. Denn in der 1:1 Situation sind sie kleine Engel - aber das ist natürlich auch wieder eines der Symptome dass sie in Situationen wo weniger Reize sind, besser klarkommen... Mal abwarten. Aber über einen Austausch wäre ich dankbar. LG Yola

Mitglied inaktiv - 20.03.2008, 15:05



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schau doch vielleicht mal unter kranke und beh. Kinder, dort wird das Thema auch häufig diskutiert, wobei ich nicht finde, dass unsere Kinder krank sind!!!! Bei der in der letzetn Nachricht erwähnten Internetseite gibts auch ein tolles Forum... Ich war übrigens bei 3 richtig guten Chiropraktikern und keiner fand was, erst ein richtiger Kiss-Spezi hat die Blockaden entdeckt und behandelt und es war der Durchbruch für uns... ansonsten kenn ich deine Probleme nur zu gut - morgen sind wir bei Freunden eingeladen und ich hab mich zig mal entschuldigt, dass wir die Kids mitbringen, er wird morgen 8, aber vielleicht kriegt ihr das schneller in Griff - er wurde das erste mal mit 6 1/2 behandelt und INPP haben wir noch gar nicht angefangen.... Achja, was erwartest du nach der Testung? lg Dani

Mitglied inaktiv - 20.03.2008, 17:58



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Liebe Yola! Ich kann dir mit einem Erfahrungsbericht nicht direkt helfen. Meine eineiigen Jungen sind mittlerweile 3,5 Jahre und sind ebenfalls nicht immer leicht zu händeln. Hin und wieder denke ich darüber nach, indem ich mit meinen Einlingen vergleiche.(Ich weis, soll man ja nicht! ;-)) Beruflich habe ich sehr oft mit AD(H)S Kindern zu tun. In der Schule werden betroffene Kinder im Verhalten und Leisten, in der Konzentration, Aufmerksamkeit und Arbeitsorganisation auffällig. Sie können sich nicht richtig focussieren und das Strukturieren fällt ihnen schwer. Oft sind sie impulsiv, sehr emotional und fallen durch eine motorische Unruhe auf. Manche dagegen träumen einfach in den Tag hinein. Allerdings gibt es auch Kinder mit Wahrnehmungsstörungen, die in ähnlicher Art und Weise auffallen können. Bei den auditiven Wahrnehmungsstörungen wäre hier die Hyperakusis zu erwähnen. Ansonsten hilft es den Tagesablauf zu ritualisieren, klare Strukturen zu schaffen und Grenzen zu setzen sowie direkte Belobigungen des gewünschten Verhaltens zu geben und klare, nachvollziehbare Konsequenzen zu ziehen,( wenn es mal wieder nicht so klappt). Das Wichtigste dabei ist immer die emotionale Zuwendung. Ich denke, dass du von meinen Ausführungen bestimmt schon eine Menge weist. Jedenfalls wünsche ich euch von Herzen alles erdenklich Gute und schöne Ostertage! P.S.1:Falls du noch weitere Lituratur lesen möchtest, dann sag doch einfach bescheid! Liebe Grüße! Carmen und Co. P.S.2:Ich denke ihr habt mit eurem Schritt zur Diagnostik richtig gehandelt und manchmal bewirkt eine Wissens-Sicherheit sehr viel.:-)))

Mitglied inaktiv - 21.03.2008, 09:30